Drei Galapagos-Riesenschildkröten im Zoo Zürich geschlüpft

(17.06.2013) Ausserhalb des Galapagos-Archipels sind Meldungen über erfolgreiche Nachzuchten der Galapagos-Riesenschildkröten leider immer noch sehr sporadisch. Der Zoo Zürich ist in der Alten Welt die einzige Institution, in welcher sich die Galapagos-Riesenschildkröte fortpflanzt.

Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Haltung (NIGRITA, das Zuchtweibchen, kam im Jahre 1946 nach Zürich, JUMBO im Jahr 1962) und den zahlreichen Forschungsarbeiten, deren Resultate laufend umgesetzt werden, wurde der Zoo Zürich ein international gefragtes Kompetenzzentrum für Riesenschildkröten.


Junge Galapagos-Riesenschildkröte mit Ei

Mit Sicherheit tragen verschiedene Faktoren zur erfolgreichen Zucht bei. Die Anlage in Zürich ist so konzipiert, dass sich unterschiedliche Temperatur- und Lichtverhältnisse optimal ergänzen. Die Ortswechsel zwischen Sommer- und Wintergehege sind kurz, eine lange Akklimatisationszeit für diese konservativen Reptilien entfällt.

Eine sensible Tierpflege unter der Leitung des Reviertierpflegers Jürg Rohner, sowie eine ambitiöse veterinärmedizinische Betreuung durch unseren Zootierarzt Dr. Jean-Michel Hatt und seinem Team tragen Wesentliches zum Wohlbefinden der Tiere bei.


unge Galapagos-Riesenschildkröte

Letztendlich liegt es auch an NIGRITA und JUMBO, die nun seit 23 Jahren für befruchtete Gelege verantwortlich sind. Am 19.2.2013 knackte die Nummer 63 ihre Eischale. Dies nach 136 Tagen im Brutkasten bei einer Temperatur von 29 Grad Celsius.

Drei Wochen später schlüpften zwei weitere Geschwister. Die Tiere haben ein Schlupfgewicht von knapp 80 Gramm. Erwachsene Männchen sind nach fünfzig Jahren dann über 2500mal schwerer! Derzeit liegen noch zwei hoffnungsvolle Eier im Brutkasten.

Schildkröten kennen keine Brutpflege und so stört es sie auch nicht, wenn die Eier nach der Ablage ausgegraben und in Sicherheit und unter kontrollierten Klimabedingungen ausgebrütet werden. Die Jungtiere können ab sofort im Jungtieraufzuchtraum (neben den Pinguinen) beobachtet werden.

Um ein gesundes Wachstum zu erreichen, werden den Jungtieren eine speziell ballaststoffreiche aber proteinarme Diät und eine sonnenlichtähnliche Beleuchtung angeboten.



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Grössenvergleich: Nigrita mit Jungtier; Bildquelle: Zoo Zürich, Samuel Furrer

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