Schutzstatus des Wolfs in der EU: Änderungen zum Schutz der Weidetierhaltung
Der Schutzstatus der Wölfe wurde von "streng geschützt" auf "geschützt" herabgestuft.
Am 25. September 2024 hat der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (AStV) entschieden, den Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention von "streng geschützt" auf "geschützt" abzusenken.
Dieses bedeutende Votum wurde von der Bundesregierung unterstützt und stellt einen Schritt dar, um die Weidehaltung in Deutschland zu fördern und die damit verbundenen Herausforderungen für die Tierhalter zu bewältigen.
In den letzten Jahren hat sich die Wolfspopulation in Deutschland erheblich ausgeweitet, was zu einer steigenden Zahl von Rissen bei Weidetieren geführt hat.
Bundesminister Cem Özdemir äußerte sich zu diesem Thema: „Dass der Schutzstatus des Wolfs abgesenkt wird, ist für unsere Weidetierhalter*innen in Deutschland eine gute Nachricht. Ich weiß aus meinen vielen Gesprächen, wie belastend die Situation nach einem Wolfsriss für sie ist, ganz unabhängig vom wirtschaftlichen Verlust.“
Diese Erhöhung der Konflikte zwischen Wolf und Weidetierhaltung hat den Handlungsbedarf deutlich gemacht.
Mit der Herabstufung des Schutzstatus wird es für die Verantwortlichen einfacher, auf Problemwölfe zu reagieren und somit die Weidetierhaltung besser zu schützen.
Özdemir betonte die Notwendigkeit von Herdenschutzmaßnahmen und erklärte: „Herdenschutz als wichtigste Präventivmaßnahme wird weiterhin notwendig sein. Bund und Länder zahlen diese bereits zu 100% und werden auch weiterhin die Präventionsmaßnahmen unterstützen.“
Die Weidetierhaltung spielt eine zentrale Rolle beim Erhalt der Kulturlandschaften und trägt zur biologischen Vielfalt bei. Daher ist es essenziell, dass Weidetierhalter über effektive Schutzmaßnahmen und rechtliche Rahmenbedingungen informiert sind.
Nächste Schritte und Anpassungen
Nach dem Beschluss hat die EU-Kommission das Mandat, einen Änderungsvorschlag in der Berner Konvention einzureichen. Sollte dieser Vorschlag angenommen werden, könnte auch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie entsprechend angepasst werden, wofür jedoch weitere Abstimmungen innerhalb der EU-Gremien notwendig sind.
Die Herabstufung des Wolfschutzstatus könnte weitreichende Auswirkungen auf die Weidetierhaltung in Deutschland haben. Tierärzte und Tierhalter sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und sich über geeignete Herdenschutzmaßnahmen informieren, um die Herausforderungen, die durch die Rückkehr des Wolfs entstehen, effektiv zu bewältigen.
Der Schutz der Artenvielfalt bleibt dabei weiterhin von höchster Priorität, und eine Balance zwischen Naturschutz und landwirtschaftlichen Interessen ist entscheidend.
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