70% der Königspinguine könnten bis Ende des Jahrhunderts verschwunden sein

(10.04.2018) Forscher des französischen Forschungsinstituts CNRS, der Universität Straßburg sowie des Forschungszentrums in Monaco warnen in einer in der Zeitschrift Nature Climate Change veröffentlichte Studie davor, dass 70% der Königspinguine noch vor dem Ende des Jahrhunderts verschwinden könnten.

CNRS Königspinguine besiedeln hauptsächlich die subantarktischen Inseln Crozet und Kerguelen, die zu den Süd- und Antarktisgebieten Frankreichs gehören, sowie die südafrikanischen Inseln Marion und Prince-Edouard. Den Forschern zufolge haben die Pinguine angesichts der globalen Erderwärmung nur zwei Optionen: entweder sie ziehen weiter nach Süden oder sie sterben.

Der Klimawandel führt dazu, dass der Lebensraum der Königspinguine zerstört wird und sie immer weiter nach Süden ausweichen müssen, wodurch sie sich auch immer weiter von ihren Nahrungs- und Brutgebieten entfernen.

„Die Eltern müssen immer größere Entfernungen zurücklegen, um ihre Küken zu füttern“, während diese gezwungen werden, länger ohne Nahrung auszukommen. „Doch die Dauer der Nahrungsbeschaffung wird bald die Widerstandsfähigkeit der Küken überschreiten, wodurch es zu einer schnellen Reduzierung der Pinguinkolonie kommt“, warnen die Forscher.

„Wenn wir die Biodiversität in diesen Regionen schützen wollen, müssen die Nationen zügig koordinierte Maßnahmen zur Erhaltung der Bestände ergreifen, und dies betrifft sowohl die Fischbestände als auch das globale Monitoring des Klimawandels“, warnen die Wissenschaftler.




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