Zentrum für Alternativen zum Tierversuch in Europa wurde mit dem Lush-Preis

(17.11.2014) Das „Zentrum für Alternativen zum Tierversuch in Europa“ (CAAT-Europe) wurde für sein „CAAT-Europe Policy Program“ mit dem Lush-Preis ausgezeichnet, dem höchstdotierten Preis für Prüfverfahren ohne Tierversuche.

Die unabhängige wissenschaftliche Organisation CAAT-Europe mit Sitz an der Universität Konstanz erhält den Preis für ihr proaktives Engagement zur Bereitstellung von wissenschaftlichen Informationen im Europäischen Parlament in Brüssel.

Dr. François Busquet, der die wissenschaftliche Informationsarbeit von CAAT-Europe in Brüssel koordiniert, nahm den mit 50.000 Euro dotierten Preis am 14. November 2014 in London entgegen.


Dr. François Busquet

CAAT-Europe setzt es sich zur Aufgabe, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft mit Wissenschaftlern zusammenzubringen, um wissenschaftlich fundierte Alternativen zu Tierversuchen in Produkt- und Sicherheitsprüfungen aufzuzeigen.

„Wir arbeiten unabhängig von Industrie, Politik und Tierschutzorganisationen und können daher interessenfrei fundierte wissenschaftliche Ergebnisse und Forschungsarbeiten vermitteln. Wir sind dabei bestrebt, stets am Puls des Verbraucherschutzes zu sein“, erklärt Prof. Dr. Thomas Hartung, Co-Direktor von CAAT-Europe.

CAAT-Europe geht hierfür proaktiv auf Parlamentsmitglieder zu und bietet Konferenzen und Workshops im Europäischen Parlament. Seit 2012 wurden hierfür Gespräche mit über 100 Parlamentsmitgliedern zu Fragen im Bereich der Lebenswissenschaften geführt und zehn Workshops organisiert.

2013 wurde CAAT-Europe zum offiziellen externen Berater (STOA) des Europäischen Parlaments ernannt.

„Wir sind stolz darauf, mit unserem ‚Policy Program‘ wissenschaftliche tierversuchsfreie Verfahren auf die Ebene der Europäischen Institutionen getragen und CAAT-Europe an der Universität Konstanz zu einer führenden Institution auf diesem Gebiet in Europa gemacht zu haben“, unterstreicht Prof. Dr. Marcel Leist, Leiter von CAAT-Europe.



Weitere Meldungen

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

3R-Initative: Weniger Tierversuche und höhere Datenqualität in der Biomedizin

Tierversuche ersetzen, reduzieren und notwendige Experimente verbessern! Alternativen zu Tierversuchen, die im Land erforscht werden, reichen von Organ-on-a-Chip-Modellen über Computersimulationen bis zu Pflanzenmodellen als „Grüne Gefäße“
Weiterlesen

Maus aus dem Institut für Versuchstierkunde; Bildquelle: Karin Kaiser/MHH

Mehr Tierschutz in der Forschung

Tierversuche sind in der medizinischen Forschung mitunter nicht zu vermeiden. Bevor neue Medikamente oder Impfstoffe auf den Markt kommen, sind viele grundlegende Erkenntnisse und biotechnologische Tüftelarbeit erforderlich
Weiterlesen

PD Dr. Bianka Grunow von der Arbeitsgruppe "Wachstumsphysiologie der Fische" am FBN will Tierversuche in der Forschung mit Fischen reduzieren.; Bildquelle: FBN/Haberkorn

Tierversuche erfolgreich reduzieren: Das 3R-Prinzip in der Erforschung von Fischen

Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) nutzen verstärkt Zellkulturen, um Rückschlüsse auf die Folgen des Klimawandels zu ziehen
Weiterlesen

Tierversuche verstehen

Kompass Tierversuche 2023

Tierversuche verstehen veröffentlichte anlässlich des Tages des Versuchstiers am 24. April dritte Auflage des "Kompass Tierversuche".
Weiterlesen

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Maike Frye hat 3R-Tierschutzprofessur am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen

Prof. Dr. Maike Frye hat zum 1. Januar 2023 die Professur für das Fachgebiet Refinement, Reduction, Replacement (3R-Verfahren) in der Tiergesundheit und im Tierschutz angetreten.
Weiterlesen

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Zahl der verwendeten Versuchstiere ging 2020 in Deutschland deutlich zurück

Im Corona-Jahr 2020 wurden erheblich weniger Mäuse, Affen, Hunde, Katzen und Fische im Rahmen von Tierversuchen eingesetzt
Weiterlesen

TU Berlin

Neues Einstein-Zentrum für alternative Methoden zu Tierversuchen erhält Millionenförderung

Mit rund 5,3 Millionen Euro bis Ende 2026 fördert die Einstein Stiftung das neue Einstein-Zentrum für alternative Methoden in der biomedizinischen Forschung
Weiterlesen

Mit dem am Fraunhofer ITEM entwickelten Expositionsgerät P.R.I.T.® ExpoCube® können verschiedene Klassen inhalierbarer Substanzen mit hoher Reproduzierbarkeit und ausreichender Dosiskontrolle geprüft werden.; Bildquelle: Fraunhofer ITEM/Ralf Mohr

EU-ToxRisk und EXITOX: Tierversuche vermeiden

Die Zahl der Versuchstiere in Deutschland ist seit Jahren weitgehend konstant. 2 825 066 Tiere wurden im Jahr 2018 nach Angaben des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung BMEL eingesetzt
Weiterlesen


Wissenschaft


Universitäten


Neuerscheinungen