Projektbeschreibung: Schimmelpilz "fressende" Hefe

Der Fokus von Biomin IAN liegt bei der Entwicklung von innovativen Futtermittelzusätzen zur Steigerung der Gesundheit und der Leistung von Tieren. Neben der Reduktion des Medikamenteneinsatzes in der Tierproduktion zielen die Zusätze auch auf die Verbesserung der ökonomischen Situation des Produzenten ab.

Die durch Mykotoxine (Schimmelpilzgifte durch Mikroorganismen und Enzyme) verursachten wirtschaftlichen Schäden sind vor allem in der Tierernährung groß, da gerade das qualitativ minderwertige Getreide, welches sehr häufig mit Schimmelpilzgiften verunreinigt ist, an Tiere verfüttert wird. In geringen Konzentrationen bewirken diese Stoffe eine Unterdrückung des Immunsystems, wodurch die Tiere krankheitsanfälliger werden. In höheren Konzentrationen führen diese Gifte zu akuten Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Schädigung innerer Organe was letztendlich bis zum Tod der Tiere führen kann. Für den Produzenten bedeutet dies einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Obwohl man sich der Problematik dieser Schimmelpilzgifte bewusst ist und bei der Produktion und der Lagerung des Getreides auf Prävention setzt, ist es unter bestimmten Witterungseinflüssen (feuchtwarmes Wetter) nicht möglich, den Befall des Getreides mit Pilzen zu vermeiden. In vielen Ländern ist es erstens nicht möglich mykotoxinfreies Getreide zu bekommen und zweitens erlaubt es die angespannte wirtschaftliche Situation auch nicht, kontaminierte Futtermittel zu entsorgen.

In einem mehrjährigen Kooperationsprojekt mit dem Interuniversitären Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie in Tulln (IFA-Tulln) und der Universität für Bodenkultur in Wien wurde an der Entwicklung eines Futtermittelzusatzes gearbeitet, der Schimmelpilzgifte inaktivieren kann. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedenste Habitate (Wasser, Boden, Panseninhalte, etc.) nach Mikroorganismen untersucht, die im Stande sind, diese Gifte abzubauen.

Projektleiter Dr. Gerd Schatzmayer schildert die "letzten Meter" auf dem Weg zur Innovation: "Nach dem Isolieren und dem Untersuchen tausender Mikroorganismen sind wir letztendlich bei der Schimmelpilzgift "fressenden" Hefe gelandet, einem neuen und zuvor noch nicht beschriebenen Hefestamm. Hefen sind allgemein als "Gärungsorganismen" (Bier- und Weinerzeugung) bekannt, wir konnten aber ganz neue Eigenschaften beschreiben. Unser Stamm produziert zwar keinen Alkohol, dafür macht er aber die Schimmelpilzgifte Ochratoxin A und Zearalenon unschädlich. Für diese Hefe wurde ein Produktionsverfahren (ein so genannter "Fermentationsprozess") entwickelt. Das erhaltene, pulverförmige Produkt wurde anschließend in verschiedensten Experimenten getestet. Danach wurden sowohl der Hefestamm als auch der Produktionsprozess von Biomin IAN GmbH patentiert."


BIOMIN Innovative Animal Nutrition GmbH

Industriestraße 21
3130 Herzogenburg

Dr. Gerd Schatzmayer

Tel. +43-2782-803-0
Fax: +43-2782-82330-500
E-Mail: [email protected]
Internet: www.biomin.net

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