Weniger Chemikalien in Lebens- und Futtermitteln

(05.02.2006) Die Europäische Kommission hat am 3.2.2006 neue Grenzwerte für Dioxine und dioxinähnliche PCB (polychlorierte Biphenyle) in Lebens- und Futtermitteln festgelegt. Die Rechtsvorschriften zielen auf den kombinierten Gehalt von Dioxinen und PCB und sind ab November 2006 umzusetzen.

Die Chemikalien sind toxisch und können zu Krebserkrankungen, Hormonstörungen, Fortpflanzungsproblemen, Hautschäden oder Störungen des Immunsystems führen. Sie bauen sich nur langsam ab, belasten die Umwelt dauerhaft und reichern sich in der Nahrungskette an.

"Mit diesen Höchstwerten geht die Kommission einen weiteren Schritt zum Schutz der Verbraucher vor langfristigen Schäden, die durch die Aufnahme von Dioxinen und PCB entstehen", sagte EU-Verbraucherschutzkommissar Markos Kyprianou.

"Es ist jetzt an den nationalen Behörden, für eine vorschriftsmäßige Überwachung zu sorgen, damit in allen Mitgliedstaaten ein gleichermaßen verlässlicher Schutz gegeben ist."

Bereits seit Juli 2002 gelten Höchstwerte für Dioxine in Lebensmitteln tierischen Ursprungs und in allen Futtermitteln.

Da zu diesem Zeitpunkt aber noch keinerlei gesicherte Information über PCB existierten, konnte die EU-Kommission für sie keine Begrenzung festlegen.

Mittlerweile gibt es wissenschaftliche Daten, mit deren Hilfe die Grenzwerte für den kombinierten Gehalt von Dioxinen und PCB bestimmt werden konnten.

Dass die Höchstgehalte nicht überschritten werden, ist in erster Linie die Verantwortung der Lebens- und Futtermittelunternehmen. Nationale Behörden werden Kontrollen durchführen und der Kommission über die Ergebnisse Bericht erstatten.

 Bis zum 31. Dezember 2008 will die Kommission die Werte erneut prüfen und gegebenenfalls weiter verringern.

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