Gericht bestätigt: Wildpferde dürfen weiter abgeschossen werden
Im australischen Kosciuszko-Nationalpark bleibt der Abschuss von Wildpferden, den sogenannten "Brumbies", weiterhin erlaubt.
Das entschied das Oberste Gericht des Bundesstaates New South Wales Ende August und wies damit eine Klage einer Tierschutzorganisation ab, die sich gegen die Keulung richtete.
Hintergrund: Überpopulation der Brumbies
Im vergangenen Jahr beschloss die Regierung von New South Wales, die Population der im Nationalpark lebenden Brumbies drastisch zu reduzieren. Der Grund dafür: Eine Überpopulation der Wildpferde, die mittlerweile eine geschätzte Zahl von 12.800 bis 21.760 Tieren erreicht hatte.
Diese hohe Anzahl an Pferden gefährdet laut Umweltschützern das ökologische Gleichgewicht im Kosciuszko-Nationalpark, insbesondere die empfindlichen Feuchtgebiete, und verdrängt einheimische Arten.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ordnete das Umweltministerium per Gesetz an, die Zahl der Brumbies bis 2027 auf 3.000 Tiere zu reduzieren. Während einige Pferde in andere Gebiete umgesiedelt werden sollen, ist geplant, einen Großteil durch gezielte Abschüsse aus Hubschraubern zu töten.
Gericht bestätigt Abschuss als rechtmäßig
Die Entscheidung des Obersten Gerichts basiert auf einer dreitägigen Anhörung, bei der die Argumente der Tierschützer und der Regierung abgewogen wurden. Die Tierschutzorganisation, die die Klage eingereicht hatte, argumentierte, dass das Abschießen der Pferde aus der Luft unnötige und ungerechtfertigte Schmerzen verursache und damit eine Form der Tierquälerei darstelle.
Das Gericht urteilte jedoch, dass "das Tierwohl nicht der einzige und auch nicht der wichtigste Gesichtspunkt ist", den der Umweltminister bei seiner Entscheidung berücksichtigen müsse. Demnach sei der Schutz des ökologischen Gleichgewichts und der Erhalt der natürlichen Umwelt vorrangig.
Ein Teil der australischen Folklore
Die Brumbies sind Nachkommen von domestizierten Pferden, die von den europäischen Siedlern nach Australien gebracht wurden. Im Laufe der Jahre sind sie zu einem symbolischen Teil der australischen Geschichte und Folklore geworden, ähnlich wie die Mustangs in den USA. Trotz ihres kulturellen Wertes sieht die Regierung in ihrer Reduktion eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Umwelt.
Die Entscheidung des Gerichts bedeutet, dass die geplante Reduktion der Brumby-Population fortgesetzt wird. Tierschutzorganisationen und Umweltgruppen stehen sich in diesem Konflikt gegenüber, wobei auf der einen Seite das Wohl der Wildpferde und auf der anderen der Schutz der einheimischen Flora und Fauna steht.
Die Debatte um den Umgang mit den Brumbies wird voraussichtlich weitergehen, während die Umsetzung der Maßnahmen im Kosciuszko-Nationalpark bereits in vollem Gange ist.
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