Fellwechsel - Belastungsprobe für Pferde

(23.10.2013) Bereits im Spätsommer und Frühherbst stellen sich Pferde auf die kühlere Witterung ein und beginnen mit dem Fellwechsel.

Denn Pferde sind fotoperiodisch gesteuert, das heißt sie reagieren auf die äußeren Licht- und Dunkelperioden. Werden die Tage kürzer, machen die Sommerhaare Platz für den dichten Winterpelz.  

Spätestens im Herbst wird es dann auch für den Pferdebesitzer ersichtlich - je nach Rasse und klimatischer Gegebenheit wird das Fell seines Tieres dichter, teilweise auch etwas länger.

Der Wechsel des Haarkleides ist für die Pferde eine enorme körperliche Anstrengung. Damit das Winterfell Schutz vor Kälte und Nässe bieten kann, müssen zahlreiche neue Zellen entstehen - für den Organismus des Pferdes eine Höchstleistung.  

Das Immunsystem wird dabei geschwächt. Während dieser Zeit wirken viele Pferde oft lustlos und schlapp. Das Fell wird stumpf und schwerfuttrige Tiere verlieren nicht selten Gewicht.

Damit der Fellwechsel beim Pferd schnell und ohne körperliche Beeinträchtigungen oder Leistungsminderungen ablaufen kann, benötigt der Organismus Nährstoffreserven.

Dafür sind eine optimale Ernährung und ein gut funktionierender Stoffwechsel die idealen Voraussetzungen. Auf gute Grundfutterqualität ist zu achten.  

Zu den wichtigsten Nährstoffen in dieser Zeit zählt vor allem Zink, das an der Bildung von Keratin beteiligt ist, dem Hauptbestandteil der Haare.

Das Spurenelement fördert darüber hinaus die Zellteilung sowie das Wachstum der Haare und Haarwurzeln. Eine nicht mindere Bedeutung wird auch Kupfer, Mangan, Folsäure und Biotin zugesprochen.

Schwefel und Silizium gelten ebenfalls als wichtig für die Haar- und Hautentwicklung, Magnesium und Vitamin E unterstützen die Hautdurchblutung.  

Auch die Versorgung mit essenziellen Fettsäuren ist notwendig, da diese eine positive Wirkung auf Haut und Fell haben. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und fördern das Immunsystem.  

Regelmäßiges Putzen massiert die Haut, verbessert die Durchblutung und führt damit zu einer besseren Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Wurmkuren und Impfungen belasten den Organismus zusätzlich und sollten daher mit Bedacht erfolgen.

Anke Klabunde, aid.de



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