Eichenprozessionsspinner auch eine Gefahr für Tiere

(27.02.2013) Der Eichenprozessionsspinner ist auf dem Vormarsch: Die Raupen mit den langen Haaren können für Menschen, aber auch für Tiere gefährlich werden. Die Haare enthalten Giftstoffe, und eine Raupe kann einige tausende dieser Härchen besitzen.

An den Stämmen der betroffenen Eichen fallen braune, knubbelige Nester nur dann auf, wenn die Bäume noch nicht so stark belaubt sind. Auch ist eine Bekämpfung mit Insektiziden nur im Frühjahr möglich. Deshalb gilt: früh genug die Augen aufhalten, um die Gefahr zu erkennen.

Ab Mai schlüpfen die Raupen und können starke allergische Reaktionen hervorrufen. Wenn die Nester bei Wind und Regen von den Bäumen fallen, sollte darauf geachtet werden, dass hierdurch keine Wiesen oder Weiden kontaminiert werden. Denn die Berührung der Nester im Gras oder Heu kann zu heftigen Schwellungen führen.

Pferdebesitzer, die ihre Tiere unter befallenen Bäumen haben grasen lassen, berichten von stark geschwollenen Nüstern und von Quaddeln bei sich selbst, nachdem sie mit den braunen Nestern in Berührung kamen. Deshalb ist Vorsicht geboten.

Betroffene Bäume sollten mit einer Absperrung versehen werden, damit keine Tiere darunter grasen können. Warnhinweise und befristete Zugangsverbote sollten unbedingt befolgt werden. Zudem können mechanische Verfahren wie das Absaugen der Befallsnester durch Spezialfirmen eingesetzt werden.  

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist schwierig und aufwändig. So ist für eine gezielte Bekämpfung des Schädlings aus der Luft derzeit nur ein Pflanzenschutzmittel genehmigt. Zudem ist die Situation rechtlich kompliziert, wie ein Statusseminar von Ministerien, Bundes- und Länderbehörden ergab.

Für den Schutz von Eichen in Wäldern vor Kahlfraß und Zerstörung ist das Pflanzenschutzrecht Grundlage. In bewohnten Gebieten stehen die gesundheitsschädlichen Auswirkungen im Vordergrund und die Bekämpfung des Schädlings muss nach dem Biozidrecht erfolgen.

Derzeit sind noch keine Biozidprodukte speziell zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zugelassen. Einige Produkte dürfen jedoch aufgrund einer Übergangsregelung eingesetzt werden.  



Weitere Meldungen

Paper of the Week: Anwendung von Ertugliflozin bringt deutliche Verringerung der Insulinkonzentration und der damit assoziierten Hufrehe

Paper of the Week: Anwendung von Ertugliflozin bringt deutliche Verringerung der Insulinkonzentration und der damit assoziierten Hufrehe

Eine der schwerwiegensten Folgen des Equine Metabolic Syndrome (EMS) ist die durch die Hyperisulinämie ausgelöste Hufrehe (HAL)
Weiterlesen

An Introduction to Equine Myofascial Pain and Dry Needling

Free Equine Webinar:An Introduction to Equine Myofascial Pain and Dry Needling

VAHL-Webinar (Pferde) mit Maria Calatayud und Maria Resano am Dienstag, 5. März 2024, 16:30 Uhr CET (auf Englisch)
Weiterlesen

ESCCAP

Wichtige Hygienemaßnahmen gegen Wurmbefall beim Pferd

Pferde werden regelmäßig von Parasiten befallen, die im Magen oder im Darm der Tiere leben. Geeignete Hygienemaßnahmen helfen, das Ansteckungsrisiko für Pferde zu verringern
Weiterlesen

FEI-Regeln schnell und einfach mit r3vobanD

FEI-Regeln schnell und einfach mit r3vobanD

Die r3vobanD-KI-Chatbots sorgen für Übersicht im FEI-Reglement
Weiterlesen

Pferdenahrung: Warum bedampftes Heu zu Proteinmangel führen kann

Studie zur Pferdenahrung: Warum bedampftes Heu zu Proteinmangel führen kann

Mit heißem Wasserdampf behandeltes Heu ist für Pferde zwar sicherer, liefert ihnen aber weniger Proteine
Weiterlesen

Professionelle Springreiterin Marianne Schindele und ihr Pferd "Acoustic Solo"; Bildquelle: Semos

Die Lasertherapie im Leistungssport

Die Lasertherapie ist eine äußerst vielseitige Therapieform mit zahlreichen Anwendungsbereichen und Vorteilen. Sie kann bei einer Vielzahl von Tierarten und Beschwerden eingesetzt werden. Wie in der Humanmedizin ist auch in der Tiermedizin die physikalische Medizin stark im Vormarsch
Weiterlesen

Pferde

Sonnenbrand beim Pferd

Die Sommerzeit kommt - und mit ihr ein nicht nur für den Menschen lästiges Problem: der Sonnenbrand. Denn davon betroffen sind auch Pferde mit vor allem heller oder rosiger Haut, die ohne Sonnenschutz auf der Weide gehalten werden
Weiterlesen

Altes Pferd

Altes Pferd: Haltung und Fütterung anpassen

Offenbar sind immer mehr Pferdebesitzer bereit, ihren Vierbeinern einen wohlverdienten Ruhestand zuzugestehen. Deutschlands Pferde werden nämlich immer älter
Weiterlesen


Wissenschaft


Universitäten


Neuerscheinungen