Studie über das Image der Tierhaltung in den Medien in Auftrag

(08.03.2010) Über die Hälfte der Berichterstattung über Tiere allgemein ist negativ und skandalisierend

Während zwei Drittel der Berichte über Heimtiere positiv/neutral ausfallen, werden allgemeine Tierthemen in den Medien überwiegend negativ dargestellt.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut für Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität unter der Leitung von Professor Dr. Gregor Daschmann im Auftrag des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) erstellt hat.

Für die ZZF-Studie, die sich mit dem Image der Tierhaltung und dem Zoofachhandel in Publikumsmedien befasst, wurden rund 600 Artikel aus überregionalen und regionalen Tageszeitungen sowie Zeitschriften ausgewertet.

48 Prozent der Berichte handelten von Heimtieren, in 52 Prozent ging es um Tiere allgemein sowie Wild- und Nutztiere. Bei der Heimtierberichterstattung wurde über Hunde und Katzen am häufigsten berichtet (39 Prozent), 23 Prozent der untersuchten Medien rückten das Thema Heimtier allgemein in den Mittelpunkt. Vernachlässigt haben die Medien das Segment Aquaristik, das nur 2 Prozent der Berichterstattung ausmachte.

Positive Berichte über Heimtiere beispielsweise von Branchenverbänden und aus dem Zoofachhandel stehen meist im Ratgeber-, Wirtschafts- und Regionalteil einer Zeitung. Allerdings haben Tierhalter in vielen Berichten kein gutes Image, während Tierschützer häufig gelobt werden. Dadurch werde die öffentliche Wahrnehmung der Heimtierhaltung negativ beeinflusst, heißt es in der Erhebung, die beim ZZF-Fachhandelsforum in Bad Honnef erstmals vorgestellt wurde.

Besonders auffällig ist die Tatsache, dass über die Hälfte der Berichterstattung (54 Prozent) über Tiere allgemein negativ und skandalisierend ist sowie aus einer tierzentrierten Sichtweise geschrieben ist. Vor allem die wirtschaftliche Tiernutzung wird zunehmend als eine unmoralische Handlung dargestellt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Heimtierbranche weiterhin für eine positivere Berichterstattung für Tiere allgemein – nicht nur für Heimtiere! – einsetzen sollte. Der ZZF empfiehlt vor allem Zoofachhändlern, ihr Engagement für den Tierschutz stärker in den Mittelpunkt ihrer Medienarbeit zu rücken. Über lokale Zusammenschlüsse könnten die Händler außerdem gemeinsam publikumswirksame Veranstaltungen ins Leben rufen

Die Studie des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) wurde erstmals auf dem ZZF-Fachhandelsforum vorgestellt!

 


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