Neue Studie über die positiven Auswirkungen von Hunden auf autistische Kinder

(28.02.2014) Anlässlich der 10. Auflage der European Pet Night haben der europäische Verband für Tiergesundheit (IFAH-Europe) und dessen Partner erste Ergebnisse einer Studie über die Auswirkungen von Hunden auf das Leben von autistischen Kindern vorgestellt.

Die Studie wurde von PAWS (Parents Autism Workshops and Support) zusammen mit Dogs for the Disabled, der Lincoln Universität und der britischen National Autistic Society durchgeführt.

Helen McCain vom britischen PAWS Programm, das auch in den Niederlanden (unter dem Namen KNGF Geleidehonden) läuft, erläuterte, wie ein Hund das Leben der betroffenen Familien verbessern kann.


Von links nach rechts: Alejandro Bernal, Vorsitzender IFAH-Europe, Declan O'Brien, Geschäftsführer IFAH-Europe, Julie Girling, MEP, Helen McCain, PAWS at Dogs for the Disabled (UK)

Die „Chemie“ zwischen dem Hund und dem Kind könne helfen, wenn das Kind wütend, ängstlich oder verzweifelt ist. Das wiederum habe eine extrem positive Wirkung auf die ganze Familie.

Team Leader Katie Bristow-Wade führte aus, dass 85 Prozent der Familien, die an der Studie teilgenommen haben, angaben, dass ihr Kind nach der Ankunft des Hundes glücklicher war.

62 Prozent fügten hinzu, dass dank der Anwesenheit des Hundes die Wahrscheinlichkeit geringer war, dass ihr Kind einen Zusammenbruch erlitt. „Jetzt untersuchen wir genauer, ob es bestimmte Charakteristika gibt, wie Rasse oder Alter, die manche Hunde besonders für den Umgang mit autistischen Kindern prädestinieren.“

Ermutigt durch die große Nachfrage hat der europäische Verband für Tiergesundheit (IFAH-Europe) - zusammen mit einer wachsenden Zahl von Partnern - die 10. Auflage der European Pet Night veranstaltet.

Zur Feier dieses besonderen Anlasses hat der Verband auch einen Malwettbewerb für mehr als 150 Schüler im Alter von fünf bis neun Jahren aus der europäischen Schule in Laeken (Brüssel) durchgeführt. Ziel dieser Initiative ist es, die junge Generation für den sorgsamen Umgang mit ihren Haustieren zu sensibilisieren.

Declan O’Brien, Geschäftsführer  von IFAH-Europe sagte: “Ich freue mich über das große Interesse der Kinder an einer verantwortlichen Pflege von Haustieren. Sensibilisierung und Bildung sind Eckpfeiler, um die Gesundheit und das Wohlergehen von Tieren in Europa weiter zu verbessern.

Seit der ersten Auflage der European Pet Night habe ich nie aufgehört, mich darüber zu wundern, auf welch wunderbare Weise uns die verschiedensten Arten von Haustieren helfen. Unser Motto spiegelt genau dieses Gefühl wider: „Tiere tun so viele gute Dinge für uns, seid gut zu ihnen!“

Die diesjährige Veranstaltung fand unter der Schirmherrschaft von Julie Girling, Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP), statt und brachte zahlreiche Entscheidungsträger, Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen zusammen, die sich für Haustiere einsetzen.

Julie Girling, eine langjährige Unterstützerin der World Horse Welfare Initiative, sagte: „Die Gesundheit und das Wohlergehen von Haustieren sind ein wesentlicher Bestandteil der Haustierhaltung.

In dieser Hinsicht ist die sofortige Verfügbarkeit von Medikamenten von entscheidender Bedeutung. Die überarbeitete Tierarzneimittelrichtlinie, die im Europäischen Parlament dieses Jahr zur Debatte ansteht, soll die Verfahren vereinfachen im Sinne einer EU-weit gültigen Zulassung, womit die Verfügbarkeit von Medikamenten für alle Tiere in ganz Europa verbessert werden soll“.



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