Schweizer Hundebissstatistik 2007: Erstmals Auswertung nach Hundetypen

(28.08.2008) Hunde bestimmter Hundetypen beissen häufiger als andere. Dies geht aus der Hundebissstatistik 2007 hervor.

Erstmals konnten die Angaben aus der Hundekennzeichnung mit den gemeldeten Bissverletzungen verglichen werden. 2007 wurden insgesamt 4291 Beissunfälle, davon 2678 beim Menschen, und 309 verhaltensauffällige Hunde gemeldet. In über 1000 Fällen verordneten die kantonalen Veterinärämter sichernde Massnahmen.

Die Auswertung der Beissstatistik nach Hundetypen bestätigt die Angaben aus dem Jahr 2006. Insgesamt waren über 200 verschiedene Hundetypen in Beissunfälle involviert. Die häufigsten Typen verursachen auch die meisten Verletzungen.

Dennoch weist die Statistik auf deutliche Unterschiede hin: Kommen im Durchschnitt auf 100 Hunde 0,9 Bisse, so sind es bei American Pitbull Terriern 8,5, bei Rottweilern 3,8, bei Dobermännern 2,6 und bei Deutschen Schäfern 2.

Dabei ist zu beachten, dass Pitbulls deutlich häufiger andere Hunde beissen als Menschen.

Besonders betroffen von Hundebissen sind Kinder. Sie werden häufiger gebissen als Erwachsene und die Bissverletzungen sind gravierender.

Bei Kindern unter 10 Jahren befindet sich die Bissverletzung in der Hälfte der Fälle an Kopf oder Hals. Jeder vierte Beissunfall bei Kindern wurde durch kleine Hunde verursacht. Dies macht deutlich, dass auch HalterInnen von kleinen Hunden ihre Tiere im Griff haben müssen.

Seit 2006 melden ÄrztInnen, TierärztInnen und HundeausbildnerInnen Beissunfälle bei Mensch und Tier und verhaltensauffällige Hunde dem kantonalen Veterinäramt.

Damit sollen verhaltensauffällige Hunde möglichst früh erkannt und entsprechende Massnahmen getroffen werden. Zudem geben die Zahlen Aufschluss über das tatsächliche Gefährdungspotenzial und bilden so die Grundlage für Massnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit.

Link: Die Hundebissstatistik 2007

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