Hundebisse in der Schweiz: Kinder sind besonders betroffen

(05.03.2007) Kinder werden besonders häufig von Hunden gebissen. Dies zeigt die erste Auswertung der von den Kantonen gesammelten Meldungen von Beissvorfällen. Zudem zeigt sich, dass in zwei von drei Fällen der eigene oder ein dem Opfer bekannter Hund zubeisst.

1003 Bissverletzungen bei Menschen wurden den kantonalen Veterinärämtern zwischen dem 1. September und dem 31. Dezember 2006 gemeldet. Hochgerechnet auf ein Jahr ergeben sich über 3000 Vorfälle. Zudem wurden in den vier Monaten 526 gebissene Tiere und 77 verhaltensauffällige Hunde gemeldet. Die Meldepflicht funktioniert somit im Prinzip, auch wenn man tatsächlich von mehr Vorfällen ausgehen muss.

In 2 von 3 Fällen kennt das Opfer den Hund, teilweise ist es gar sein eigener. Kinder sind besonders betroffen: Sie werden vergleichsweise häufiger gebissen als Erwachsene und dies oft am Hals oder am Kopf. Erwachsene dagegen werden in erster Linie an den Händen, den Armen und Beinen gebissen. Die Prävention muss deshalb in erster Linie auf den Schutz von Kindern ausgerichtet werden - durch Schulung von Kindern, aber auch von Eltern und Hundehaltenden.

In die Beissvorfälle waren über 200 Hundetypen involviert. Mit den Schäfern und Sennenhunde sind jene Hundetypen am häufigsten vertreten, die auch in der gesamten Hundepopulation die häufigsten sind. Ob einige Hundetypen jedoch überdurchschnittlich oft beissen, lässt sich anhand dieser Daten nicht sagen. Dazu werden die in einigen Monaten verfügbaren Angaben aus der Datenbank ANIS benötigt.

Die Meldepflicht funktioniert an sich. Die Meldungen führten in mehreren hundert Fällen zu sichernden Massnahmen, was ja der eigentliche Sinn der Meldepflicht ist. Um künftig auch gültige Schlussfolgerungen aus den Meldungen ziehen zu können, muss die Meldedisziplin allerdings noch verbessert werden.

Download: Statistik - erste Auswertung der Meldepflicht (.pdf; 65 kB)

www.bvet.admin.ch

weitere Meldungen

Helga Widder, Dr. Elisabeth Marsch, Markus Hübl und Dr. Sonja Hammerschmied

Tagungsbericht: 5. Internationales TAT-Symposium

Unter dem Titel "Tiere helfen heilen – Prävention, Salutogenese und Resilienz" stand das diesjährige TAT Symposium 
Weiterlesen

Tagung Tiergestützte Therapie

3. Tagung Tiergestützte Therapie – bedeutsame Augenblicke für Mensch und Tier

Die Nachsorge Bunter Kreis gGmbH und das Klinikum Augsburg laden am 2. und 3. Juli 2010 zur 3. Tagung Tiergestützte Therapie ein
Weiterlesen

Josef Leibetseder-Preis 2010

Josef Leibetseder-Preis 2010

Im Rahmen des TAT-Symposiums 2010 soll erstmals ein Zeichen gesetzt werden und das beste Projekt, das angewandte tiergestützte Interventionen dokumentiert und im Rahmen eines Posters präsentiert wird, mit 1.000 Euro dotiert werden
Weiterlesen

Manuela Wedl; Bildquelle: Foto privat

Studie: Tierliebe bedeutet soziale Kompetenz

These durch Untersuchung im Kindergarten bestätigt, die Ergebnisse erscheinen nun in der Dezember-Ausgabe des Magazins "anthrozoös" der International Society of Anthrozoology (ISAZ)
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Internationales 20170324

Neuerscheinungen