Wissenschaftler stellen Tierversuche in Frage

(26.04.2004) Durchführung und Evaluation vielfach mangelhaft

London (pte, 27. Februar 2004 13:15) - Wissenschaftler der London School of Hygiene and Tropical Medicine http://www.lshtm.ac.uk stellen den Nutzen von Tierversuchen für die Erforschung menschlicher Krankheiten in Frage. Viele der Versuche seien schlecht durchgeführt und würden nicht gründlich evaluiert. Sie fordern eine systematische Untersuchung aller bestehenden Forschungsergebnisse aus Tierversuchen bevor neue Experimente durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Medical Journal http://bmj.bmjjournals.com veröffentlicht. Am gleichen Tag wurde laut BBC http://www.bbc.co.uk von der Royal Society http://www.royalsoc.ac.uk ein Führer präsentiert, der die mittels Tierversuchen erzielten Erkenntnisse sehr hoch bewertet.

Die Tierversuchskritiker führten eine systematische Überprüfung aller jener Tierversuche durch, die behaupteten von klinischer Relevanz für den Menschen zu sein. Sie fanden zahlreiche Schwachpunkte und gehen davon aus, dass die Tierversuche an sich neu überdacht werden sollten. Der Wissenschaftler Ian Roberts erklärte, man fordere lediglich die Anwendung der gleichen Forschungsstandards für Menschen und Tiere. Von noch größerer Bedeutung sei, dass systematische Auswertungen der Forschung mit Menschen und Tieren ermöglichen, den Stellenwert der Tierversuche objektiv zu bewerten. Die Forscher betonen, dass sie weder gegen noch für Tierversuche sind.

Quelle: Pressetext Austria


weitere Meldungen

Exemplar einer von vielen bisher unbeschriebenen Nachtfalterarten aus Ecuador; Bildquelle: Gunnar Brehm/FSU

Mit dem „Genom-Scanner“ 135 neue Falterarten entdeckt

Insektenforscher der Universitäten Jena und Wien legen Gen-Datenbank für die Bestimmung von tropischen Nachtfaltern an - Publikation in „PLOS ONE“
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Internationales 20170324

Neuerscheinungen