Globale Erwärmung und Aussterberisiko
(11.02.2020) Wie können Fossilien dabei helfen, Vorhersagen über Folgen des Klimawandels zu treffen?
Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Museums für Naturkunde Berlin und des Alfred-Wegener-Instituts hat Daten von fossilen und heute lebenden Meeresorganismen verglichen, um vorherzusagen, welche Tiergruppen am stärksten vom Klimawandel bedroht sind.
Um dies zu beurteilen, gehen die Biologie und die Paläontologie verschiedene Wege. Biologinnen und Biologen extrapolieren aus experimentellen Studien und sagen besonders den Arten eine düstere Zukunft voraus, die im Labor besonders empfindlich auf Erwärmung oder Sauerstoffentzug reagieren. Paläontologinnen und Paläontologen hingegen interpolieren aus Fossildaten.
Die Tiergruppen, die bei früheren, natürlichen Erwärmungsphasen besonders stark betroffen waren, sollten auch in Zukunft empfindlicher reagieren.
Nun hat ein Forschungsteam unter Leitung von Dr. Carl Reddin, Museum für Naturkunde Berlin, und Prof. Dr. Wolfgang Kießling vom Lehrstuhl für Paläoumwelt der FAU, erstmals beide Ansätze kombiniert.
Die Ergebnisse stimmen in Anbetracht der gigantischen Unterschiede der betrachteten Raum-Zeit-Skalen erstaunlich gut überein. Zum Beispiel zeigen die Experimente, dass die Kombination von Erwärmung und Sauerstoffentzug besonders tödlich wirkt.
Link zur Originalstudie in Nature Climate Change
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