Prävalenz der felinen Hyperthyreose

(23.01.2016) Die Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ) ist die häufigste Endokrinopathie der älteren Katze. Die seit Jahren ansteigende Inzidenz ist vermutlich auf eine zunehmende Lebenserwartung, eine bessere medizinische Versorgung sowie auf eine häufigere Exposition gegenüber Risikofaktoren zurückzuführen.

In einer Studie* der Kleintierklinik der Universität München wurde im Serum von 425 Katzen, die älter als acht Jahre waren, Gesamt-Thyroxin (T4) bestimmt. Nach einer klinischen Untersuchung erfolgte die Evaluierung des Body-Condition-Scores (BCS) sowie des Schilddrüsen-Palpationsscores (SPS).

Assoziationen zwischen Signalement, Befunde der Allgemeinuntersuchung, BCS, SPS und Risikofaktoren wurden statistisch ausgewertet und die Prävalenz ermittelt (Konfidenzintervall 95 %).

Ergebnis

  • Prävalenz bei Katzen über 8 Jahre: 13,9 %
  • Prävalenz bei Katzen über 12 Jahre: 19,8 %.
  • Hyperthyreote Katzen ohne Anfangsverdacht auf SDÜ: 18,6 %
  • Geschlechtspräposition für weibliche Tiere.
  • Ältere Tiere haben ein erhöhtes Risiko an Hyperthyreose zu erkranken.


Fazit

Die Thyroxin-Bestimmung bei Katzen, die älter als 8 Jahre sind, ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung, da nicht bei allen Tieren zum Zeitpunkt der Diagnose bereits eindeutige Symptome vorliegen.

* I. Köhler, K. Hartmann, A. Wehner, 22. Jahrestagung der FG Innere Medizin und klin. Labordiagnostik der DVG, InnLab, Vet. Fakultät der Justus-Liebig Universität Giessen, 31.01.-01.02.2014




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