Boehringer Ingelheim empfiehlt: PRRS-Status der Herde stressfrei mittels Gewebesaft ermitteln
(26.02.2019) PRRS-Infektionen im letzten Trächtigkeitsdrittel führen zur Geburt virämischer Ferkel, die wiederum zur Verbreitung des Virus während der Säugezeit beitragen.
Seit kurzem gibt es als Alternative zum aufwändigen bisherigen Nachweisverfahren dieser PRRS-Infektion (Untersuchung von mind. 30 Blutproben von Saugferkeln in monatlichem Abstand): die Analyse mittels Gewebesaftproben.
Gewebesaft Gewinnung
Diese Gewebesaftproben können einfach gewonnen werden, indem beim Kupieren des Schwanzes und der Kastration die anfallenden Schwanzspitzen und Hoden gesammelt und der austretende Gewebesaft aufgefangen wird.
Die serosanguinöse Flüssigkeit im Sammelgefäß stellt ein sensitives Material zum Nachweis von PRRSV in neugeborenen Ferkeln dar mit hoher Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der Serumproben und der Gewebesaftproben (Lopez et al. 2018*).
Vorteile dieses kostengünstigen Routineverfahrens: Das Probenmaterial fällt in vielen Betrieben ohnehin an, kein zusätzlicher Eingriff zur Probengewinnung, Zeitersparnis, große Stichprobe bei vergleichbarer Genauigkeit sowie die Sensibilisierung des Landwirts für Virusverschleppung.
*Quelle: Lopez et al. (2018): Porcine reproductive and respiratory syndrome monitoring in breeding herds using processing fluids. Journal of Swine Health and Production.