Beef Report 2010: Ein globaler Blick auf die Rindfleischproduktion

(05.11.2010) Die Kosten für die Produktion von Rindfleisch sind in Niedrigkostenländern wie Brasilien und Argentinien nach wie vor deutlich geringer als in Hochkostenländern wie der EU, die Unterschiede haben sich in den letzten Jahren aber verringert.

Dies ist eines von vielen Ergebnissen, die im aktuellen „Beef Report“ des Netzwerkes agri benchmark, einem weltweiten Zusammenschluss von Agrarökonomen, zusammengefasst sind.

Um die Rindfleischproduktion (und seit 2010 die Schafproduktion), ihre Rahmenbedingungen und treibenden Kräfte umfassend bewerten zu können, müssen einheitliche Methoden entwickelt und Daten nach vergleichbaren Gesichtspunkten erhoben und analysiert werden.

Dies hat sich das vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) koordinierte Netzwerk zur Aufgabe gemacht, das mittlerweile mehr als 20 Länder umfasst und rund 75 % der weltweiten Produktion und des Handels mit Rindfleisch repräsentiert.

Der Beef Report 2010 ist die achte Ausgabe seit dem Start des agri benchmark Beef & Sheep Netzwerkes. Der in englisch verfasste Bericht beschreibt die Ursachen, die zu besonders niedrigen und hohen Kosten für Rindfleisch führen und zeigt, dass hohe Kosten zwar häufig mit hohen Erlösen, diese aber nicht mit hohen Gewinnen einhergehen. Die verschiedenen Produktionssysteme haben zwar unterschiedliche Kostenstrukturen, aber keines der Produktionssysteme ist den anderen grundsätzlich überlegen.

Verbliebene Direktzahlungen für Rinderproduzenten bestehen im Wesentlichen aus entkoppelten Prämien auf Gesamtbetriebsebene. Die Gesamtbetrachtung macht auch deutlich, dass die Mutterkuhhaltung mehr zu bieten hat als ‚nur’ die Produktion von Absetzerkälbern.

Schlacht- und Zuchttiere sowie Altkühe zur Endmast gehören ebenfalls zum jährlich produzierten Gesamtgewicht je Kuh. „Feedlots“, große Mastanlagen in Übersee, die jährlich tausende von Rindern mit überwiegend zugekauftem Futter mästen, sind zwar enorm produktiv, weisen aber auch deutliche Gewinnschwankungen im Zeitablauf auf.

Der in diesem Jahr im Zeitungsformat erschienene Beef Report 2010 hat 16 Seiten und kann auf der Website www.agribenchmark.org gegen eine Gebühr von 25 Euro zzgl. MWSt. (in Deutschland) und Versandkosten bestellt werden. Erste Ergebnisse zur Schafhaltung, die erstmals in diesem Jahr in die Betrachtung aufgenommen wurden, sind Ende des Jahres in einem gesonderten Bericht auf der agri benchmark Website zu finden.

www.agribenchmark.org<h1="">Beef Report 2010: Ein globaler Blick auf die Rindfleischproduktion




www.agribenchmark.org

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