Festakt zum 250. Geburtstag der Vetmeduni Vienna
(22.06.2015) Am 19.06.2015 beehrten hochrangige Festgäste die Veterinärmedizinische Universität Wien beim offiziellen Festakt zum 250-jährigen Jubiläum. Bundespräsident Heinz Fischer und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner hielten Festreden, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser richtete eine Grußbotschaft per Video an die versammelte Festgesellschaft.
Die akademischen WürdenträgerInnen der Vetmeduni Vienna, sowie weiterer österreichischer und internationaler Universitäten waren ebenso vertreten wie zahlreiche Gäste aus Tierärzteschaft, Politik und Wirtschaft.
Festgäste zum 250-jährigen Jubiläum der Vetmeduni Vienna (v.ln.r.): Ana Bravo del Moral, Präsidentin der EAEVE, Clara Buxbaum, Vorsitzende der HochschülerInnenschaft der Vetmeduni Vienna, die Vizerektorin für Lehre und klinische Veterinärmedizin sowie der Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen, Petra Winter und Otto Doblhoff-Dier, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Bundespräsident Heinz Fischer, die Rektorin der Jubiläumsuni Sonja Hammerschmid, Uniratsvorsitzende Edeltraud Stiftinger, Vizerektor für Ressourcen Christian Mathes, Pedell David Frank und Senatsvorsitzende Anja Joachim
Ich habe beschlossen, hier eine Lehr-Schule zur Heilung der Vieh-Krankheiten errichten zu lassen. Mit diesen Worten gab Kaiserin Maria Theresia vor 250 Jahren den Anstoß zur Gründung der heutigen Veterinärmedizinischen Universität Wien und Rektorin Sonja Hammerschmid den Startschuss zum Festakt.
Die Geschichte der Veterinärmedizinischen Universität Wien ist eine vom Überwinden von Hindernissen und eine vom Gehen neuer Wege. Die Gesundheit für Tier und Mensch wäre ohne die Veterinärmedizin nicht möglich, so Hammerschmid.
Wohin der Weitblick der Kaiserin die Universität bis heute gebracht hat, zeigte anschließend ein Film über die Geschichte der Wiener Veterinärmedizin.
In einer Talkrunde diskutierten Clara Buxbaum, Vorsitzende der HochschülerInnenschaft, Anja Joachim, Vorsitzende des Unisenats, und Edeltraud Stiftinger, Vorsitzende des Universitätsrates über aktuelle Herausforderungen an der Universität und Wünsche für die Zukunft.
Einig waren sich die Rednerinnen über die gute Zusammenarbeit zwischen den Gremien der Universität und das gute Klima am Campus. Buxbaum plädiert für die Beibehaltung der Zugangsbeschränkungen an der Vetmeduni Vienna und Stiftinger appelliert an Politik und Wirtschaft, mit dem Vertrauen der Universitäten sorgsam umzugehen.
Unsere Talare sind entstaubt. Wir sind eine moderne Universität, resümiert Joachim.
Ana Bravo del Moral, Präsidentin der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE), gab einen Überblick über die Zukunft des veterinärmedizinischen Berufs. Die zukünftigen Herausforderungen der Veterinärmedizin bestehen nicht nur darin, Tiere zu heilen.
Moderne Tierärzte spielen eine zentrale Rolle in der Bekämpfung von Zoonosen, der Produktion sicherer Lebensmittel sowie der Tierhaltung und dem Tierschutz, betont Bravo del Moral. Die EAEVE setzt die Standards für und prüft die Qualität der veterinärmedizinischen Ausbildung in ganz Europa.
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser nahm via Videobotschaft teil: Es gibt viele Kooperationen zwischen der Veterinärmedizinischen Universität Wien und dem Gesundheitsministerium.
Viele an der Vetmeduni Vienna ausgebildeten Tierärztinnen und Tierärzte arbeiten bei uns im Ministerium und tragen dazu bei, Themen wie Tierseuchen, Tierhaltung und Hygiene auf hohem Niveau zu bearbeiten.
Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner spannte den Bogen von der Vergangenheit, als Tierseuchen und Hungersnöte das vorherrschende Thema waren, bis zur Gegenwart der Veterinärmedizin: Mit einer Notsituation hat die Geschichte der Veterinärmedizinischen Universität Wien begonnen, heute ist sie eine gesellschaftliche Notwendigkeit.
Die Universität zeichnet sich aktuell mit einem sehr hohen Anteil weiblicher Studierender aus. Auch das Rektorat, der Senat und die Hochschülerschaft werden von Frauen geleitet.
Den feierlichen Abschluss machte Bundespräsident Heinz Fischer mit seiner Festrede: Der Ausbruch von Tierseuchen hatte früher dramatische Folgen für ein Land und seine Bevölkerung. Das erklärt warum die Vetmeduni Vienna nun bereits seit 250 Jahren besteht.
Heute ist die Veterinärmedizinische Universität Wien geprägt von Exzellenz, hoher Spezialisierung und internationaler Anerkennung. Die internationale Zusammenarbeit ist unverzichtbar in der Wissenschaft.
Sie steigert die Effizienz und senkt, unter bestimmten Voraussetzungen, die Kosten ohne Qualitätsverlust.