Update zum Werwolfsyndrom: Rückruf von potentiell toxischen Kauprodukten
In den vergangenen Monaten haben Tierärzte in Deutschland und anderen europäischen Ländern vermehrt Fälle von Hunden mit schweren neurologischen Symptomen beobachtet.
Betroffene Tiere zeigen wiederholt Panikattacken, unkontrollierte Bewegungen und ein auffälliges, wolfsähnliches Jaulen. In späteren Stadien können zudem epileptische Anfälle auftreten.
Verdacht auf Toxine in Kauprodukten
Eine mögliche Ursache könnte in bestimmten, bisher nicht identifizierten Toxinen liegen, die in Rinder-Kauknochen enthalten sein könnten. In Finnland, den Niederlanden und Dänemark wurden bereits verdächtige Produkte verschiedener Marken vom Markt genommen.
Die niederländische Lebensmittel- und Warenaufsichtsbehörde (NVWA) warnte etwa vor bestimmten Kauknochen der Marke „Barkoo“, die über den Online-Shop Zooplus vertrieben wurden. Auch in Österreich sind diese Produkte erhältlich.
In Dänemark hat der Hersteller Chrisco ebenfalls Kauprodukte vorsorglich zurückgerufen. Hintergrund waren Berichte über Verhaltensveränderungen bei Hunden, die die betroffenen Artikel konsumiert hatten.
Die Untersuchungen zu den möglichen toxischen Substanzen laufen weiterhin auf Hochtouren, und es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Produkte betroffen sein könnten.
Aufruf zur Mitwirkung an Umfrage
Das europaweite Auftreten dieser Fälle stellt die Tierärzteschaft vor eine komplexe Herausforderung. Neben der akuten Behandlung betroffener Hunde ist es essenziell, die potenziellen Risiken durch entsprechende Aufklärung zu minimieren.
Tierärzte sollten Halterinnen und Halter informieren, betroffene Tiere frühzeitig einem Neurologen zu überweisen und eine klare Empfehlung auszusprechen, auf verdächtige Kauprodukte zu verzichten.
Um die Ursachen und Risikofaktoren dieser mysteriösen neurologischen Erkrankung besser zu verstehen, ist Ihre Unterstützung gefragt. Eine Umfrage, die sich an die Besitzer betroffener und nicht betroffener Hunde richtet, wurde von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ins Leben gerufen.
Ziel ist es, mögliche Zusammenhänge und Auslöser zu identifizieren, um künftige Fälle besser zu verhindern.
Tierärztinnen und Tierärzte sind aufgefordert, ihre Patientenbesitzer aktiv über die Umfrage zu informieren und zur Teilnahme anzuregen. Jede Antwort hilft, wertvolle Daten zu sammeln, die entscheidend für die Aufklärung und Prävention dieser Erkrankung sein können.
Link zur Umfrage: https://ibei.tiho-hannover.de/survey/epunver/
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