Tierärztinnen und Tierärzte feiern 200 Jahre GST

(07.06.2013) Mit einem dreitägigen Jubiläumskongress feierte die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST in Bern ihre Gründung vor 200 Jahren. Gastredner Bundesrat Alain Berset gratulierte der GST zu diesem Anlass und dankte der Tierärzteschaft für ihren Einsatz für die Tiergesundheit.

Bundesrat Alain Berset hob in seiner Rede die Bedeutung der Partnerschaft zwischen Tierärzten und Tierhaltern bei der Prävention von Krankheiten der Nutztiere hervor und erinnerte an die hohe Verantwortung beim Einsatz von Arzneimitteln.

200 Jahre GST Er anerkannte, dass Antibiotika in der Human- und der Veterinärmedizin unverzichtbar sind und wies auf ein nationales Programm für Massnahmen gegen die Antibiotika-Resistenzen hin. Er dankte auch für die Behandlung kranker Heimtiere, die insbesondere Alleinstehenden und Familien mit Kindern wertvolle Dienste erbringen.

Die Präsidentin der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST, Julika Fitzi stellte in einem historischen Rückblick die grossen Leistungen der GST für die Tiergesundheit, die Lebensmittelsicherheit und das Tierwohl dar.

Um den heutigen Anforderungen an eine umfassende tierärztliche Versorgung zu genügen, braucht es einerseits neue Formen der Praxisorganisation und andererseits eine konsequente Weiterentwicklung in den verschiedenen Spezialgebieten. Die GST fördert diese mit einer engen Zusammenarbeit mit den Vetsuisse-Fakultät in Bern und Zürich.

Der ehemalige GST-Präsident Charles Trolliet stellte eine wichtige Zukunftsfrage in den Raum: welches sind die zukünftigen Erwartungen der Konsumenten an die Veterinärmedizin und welchen Beitrag leisten Tierärztinnen und Tierärzte an das Konzept „one-health“ für die Gesundheit von Mensch und Tier.

Der Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, Nationalrat Markus Ritter, sprach den Tierärzten seinen Dank für ihren Beitrag zum guten Gesundheitszustand der Viehbestände aus. Er hob insbesondere das grosse Vertrauen zwischen den Landwirten und den Tierärzten hervor. Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz, sah viele Gemeinsamkeiten in den Bestrebungen zum Schutz der Verbraucher.

In einer humorvollen Ansprache schilderte Simone de Brot den Alltag einer jungen Tierärztin zwischen Wunsch und Realität. Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen, hob in seiner Rede die wichtige Funktion eines Resistenz-Monitorings hervor, um bei der nötigen Reduktion des Antibiotikaeinsatzes Erfolg zu haben.

Weitere Grussworte sprachen Rolf Hanimann, Präsident der Vereinigung der Kantonstierärztinnen und Kantonstierärzte, Heinz Lienhard, Präsident des Schweizer Tierschutzes, Andreas Zurbriggen, Dekan der Vetsuisse-Fakultät sowie der Veterinärstudent Michael Klopfenstein.

Die Plenarveranstaltung stand unter dem Titel „Sind 200 Jahre Selbstdispensation genug?“. Rund 400 Tierärztinnen und Tierärzte diskutierten mit Vertretern der Bauern und Apotheker. Es herrschte Konsens darüber, dass sich das Selbstdispensationsrecht bewährt hat und bei den Tierärzten verbleiben soll. Sie gewährleisten einen fachgerechten und effizienten Einsatz der Arzneimittel, sorgen damit für das Tierwohl und können den Tierhaltern eine geschätzte Dienstleistung erweisen.

Am 3-tägigen Kongress boten die einzelnen Fachsektionen aus 8 verschiedenen Spezialgebieten ein Weiterbildungsprogramm auf hohem Niveau an. 49 Firmen aus der Veterinärbranche präsentierten ihre Produkte in einer gut besuchten Ausstellung.




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