Rekordjahr beim Fichtenkreuzschnabel
(30.10.2023) Die Beringungsstation auf dem Col de Bretolet wird seit 1958 von der Schweizerischen Vogelwarte betrieben. Sie fängt, beringt und vermisst Zugvögel, die über den Pass in ihre weiter südlich gelegenen Winterquartiere fliegen.
Fichtenkreuzschnabel
So sammelt sie wertvolle Informationen über den Vogelzug, etwa das durchschnittliche Durchzugsdatum, die Anzahl der durchziehenden Individuen und die körperliche Verfassung der Zugvögel.
In diesem Jahr wurden dort zwischen August und Oktober mehr als 2500 Fichtenkreuzschnäbel beringt ein Rekord!
Der nomadische Finkenvogel ist gerne in kleinen Schwärmen unterwegs und frisst vor allem Samen von Nadelbäumen, insbesondere Fichten. Die Verfügbarkeit von Fichtensamen hat deshalb grossen Einfluss auf seine Zugbewegungen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Trupps auf der Suche nach Nahrung sich in alle Himmelsrichtungen zerstreuen und dabei mehrere hundert oder sogar tausende Kilometer zurücklegen. Auch das Brutgeschäft richtet sich nach der Verfügbarkeit von Fichtensamen, und bei genügend Nahrung kann der Fichtenkreuzschnabel selbst mitten im Winter brüten!
Mit seiner kräftigen Färbung, die zwischen rot (Männchen) und gelbgrün (Weibchen) variiert, und dem grossen Schnabel erinnert der Fichtenkreuzschnabel an einen Papagei. Der spezielle Schnabel ist an das Öffnen von Fichtenzapfen angepasst.
Man unterscheidet zwischen «rechts-» oder «linksschnäbligen» Vögeln, je nachdem, wie die Schnabelspitzen gekreuzt sind.
Weitere Meldungen
Die Wahl ist getroffen: Ganz schlicht und farblich minimalistisch, aber dennoch ausdrucksstark, präsentieren sich die Siegerbilder der 12. Ausgabe des Fotowettbewerbs der Schweizerischen Vogelwarte
Weiterlesen
2024 feiert die Schweizerische Vogelwarte Sempach ihr 100-jähriges Engagement für die Vögel
Weiterlesen
Die Schweiz hat einen neuen Brutvogel: Zum ersten Mal hat der Kuhreiher in unserem Land gebrütet. Dies ist der Höhepunkt einer längeren Entwicklung. Schon seit einigen Jahren werden immer mehr der kleinen weissen Reiher bei uns beobachtet
Weiterlesen
Das Alpenschneehuhn ist besonders vom Klimawandel betroffen. Sein Lebensraum schrumpft wegen des Anstiegs der Waldgrenze, und neue Tourismusprojekte im Hochgebirge drohen noch mehr Störung in die Alpen zu bringen
Weiterlesen
In den letzten Jahrzehnten hat die Grauammer wegen der intensiven Landwirtschaft einen dramatischen Bestandseinbruch erlitten und kann sich nur noch in ökologisch stark aufgewerteten Lebensräumen halten
Weiterlesen
Der Stiftungsrat der Schweizerischen Vogelwarte hat Peter Knaus per 1. Juli 2022 zum neuen Leiter Förderung der Vogelwelt gewählt
Weiterlesen
Vom 4. bis 8. April 2022 trafen sich über 250 Vogelzählerinnen und Vogelzähler aus 3 Kontinenten und fast 50 Ländern im Verkehrshaus in Luzern
Weiterlesen
Der Wanderfalke hat in der Schweiz eine bewegte Geschichte: Wegen Pestiziden fast ausgestorben, erlebte er nach deren Verbot ein Comeback. Nun holen aber neue Gefahren das schnellste Tier der Welt ein
Weiterlesen