Zewo nimmt Schweizer Tierschutz STS von «schwarzer Liste»
Die Zewo hat den Schweizer Tierschutz STS von der Liste der Organisationen gestrichen, die «erheblich von den Zewo-Standards abweichen».
Damit rät die Zewo auch nicht mehr davon ab, den STS mit Spenden zu unterstützen. Dies, nachdem die Zewo, die gemeinnützige Nonprofit-Organisationen zertifiziert, beim STS erste wichtige Reformpunkte als erfolgreich umgesetzt erachtet hat.
Einer dieser Reformpunkte betrifft die Jahresrechnung 2023, die der STS in neuer, detaillierterer Form auf seiner Webseite publiziert hat.
Ab dem Geschäftsjahr 2024 erstellt und veröffentlicht der STS seine Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER 21 mit ordentlicher Revision, inklusive Budgetprozess und internem Kontrollsystem (IKS).
Dieser Rechnungsstandard ist speziell auf Nonprofit-Organisationen zugeschnitten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der finanziellen Lage.
Den Zewo-Standards folgen
Die Zewo hatte den STS letztes Jahr auf die Liste jener Organisationen gesetzt, die «erheblich von den Zewo-Standards abweichen».
Dies wurde nun aufgrund verschiedener Reformschritte rückgängig gemacht. In den kommenden Monaten wird der STS schrittweise und freiwillig die Standards der NPO-Gütesiegelorganisation Zewo umsetzen. Damit unterstreicht er sein Bekenntnis zu Transparenz, Effizienz und ethischem Handeln.
Im Frühjahr 2025 unterzieht sich der STS einer unverbindlichen Einschätzung durch die Zewo, um die Fortschritte zu dokumentieren und zu validieren. Über einen Beitritt zur Zewo wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Neues Geschäftsreglement
Zudem hat der STS verschiedene Schlüsselpositionen besetzt und Marco Mettler im Mai 2024 zum Geschäftsführer ernannt. Der Dachverband von 71 Sektionen in der Schweiz und in Liechtenstein wird nun von einer vierköpfigen Geschäftsleitung operativ geführt.
Deren Aufgaben und jene des Zentralvorstands als strategisches Organ sind in einem neuen Geschäftsreglement festgehalten, das auch Richtlinien zur Vermeidung von Interessenskonflikten auf Vorstand- und Geschäftsleitungsebene enthält.
Neues Präsidium, neue Statuten
Der Schweizer Tierschutz STS befindet sich seit Anfang 2024 in einem umfassenden Reformprozess, um die Organisation zu modernisieren, die Strukturen zu optimieren und die Transparenz deutlich zu verbessern.
Dieser Prozess wurde durch interne Herausforderungen ausgelöst und hat zum Ziel, den STS für die Zukunft zu stärken und seine Position als führende Tierschutzorganisation der Schweiz weiter auszubauen.
An einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung im März 2025 wählen die STS-Delegierten eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten und stimmen über revidierte Statuten ab, die von einer Reformgruppe im Auftrag des Zentralvorstands erarbeitet wurden.