Kampagne gegen Hundehandel im Internet: Den Hund kennenlernen, bevor man ihn kauft
Immer mehr Personen kaufen ihren Hund über dubiose Inserate im Internet. Die Tiere stammen dabei meist aus tierschutzwidrigen Hundeproduktionen im Ausland. Sie werden oft illegal in die Schweiz importiert, sind häufig krank und zeigen Verhaltensstörungen.
Um dem Onlinekauf von Hunden entgegenzuwirken, starten der Bund und der Schweizer Tierschutz STS eine Informationskampagne.
Auch auf rechtlicher Ebene will der Bund Gegensteuer geben: Die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Hundehandel soll gestärkt werden. Zudem gilt seit dem 1. Februar 2025 ein höheres Mindestalter für Welpen beim gewerbsmässigen Import.
Online bestellen, bezahlen, liefern lassen: Was für Waren etabliert ist, wird für Hunde zunehmend zum Problem. Denn immer mehr Menschen bestellen ihren Vierbeiner über dubiose Inserate im Internet, ohne die notwendigen Abklärungen zu treffen oder das Tier kennenzulernen.
Hunde aus Internetkäufen stammen meist aus dem Ausland und gelangen illegal in die Schweiz. In den Herkunftsländern werden sie unter tierschutzwidrigen Bedingungen gezüchtet und viel zu früh von ihren Müttern getrennt.
Sie sind häufig krank, ungeimpft und schlecht sozialisiert. Dadurch kämpfen sie ein Leben lang mit gesundheitlichen Problemen, sind ängstlich, aggressiv oder menschenscheu.
Bei den Besitzerinnen und Besitzern kann dies nicht nur zu hohen Tierarztkosten, sondern auch zu Überforderung führen. Entsprechend verzeichnen die Tierheime des Schweizer Tierschutz STS konstant hohe Zahlen an abgegebenen Hunden.
2023 haben sie insgesamt 1838 aufgenommen (2022: 2041). Die tierschutzwidrige Hundeproduktion wird durch jeden Kauf aus einer dubiosen Quelle angekurbelt. Nicht zuletzt fördern solche Käufe auch die organisierte Kriminalität, die oft hinter den zweifelhaften Angeboten steckt.
Den skrupellosen Hundehandel auf zwei Wegen bekämpfen
Um spontane Internetbestellungen zu reduzieren, publizieren das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der STS Empfehlungen zum verantwortungsvollen Hundekauf. Diese werden ab sofort auf hundekauf.ch, den sozialen Medien und in einer Broschüre verbreitet.
Ziel der Kampagne mit dem Leitsatz «Du bestellst. Dein Hund bezahlt.» ist die Sensibilisierung der Käuferinnen und Käufer für Probleme und Risiken im Zusammenhang mit Internetbestellungen von Hunden.
Sie macht darauf aufmerksam, dass die Anschaffung eines Hundes sorgfältig überlegt sein muss, denn ein Hund ist keine Ware, sondern ein Lebewesen, das vielfältige Bedürfnisse hat. Die Kampagne stärkt den Tierschutz und beugt auch der Einschleppung von Tollwut und anderen Krankheiten vor.
Um den illegalen Hundehandel effektiver zu bekämpfen, soll sich die Schweiz zudem aktiv an der internationalen Zusammenarbeit beteiligen können. Die dafür notwendigen gesetzlichen Grundlagen, zum Beispiel für den Datenaustausch, werden derzeit vom BLV erarbeitet. Zudem ist seit dem 1. Februar 2025 die gewerbsmässige Einfuhr von Welpen unter fünfzehn Wochen verboten.
Der Bundesrat hat die entsprechende Bestimmung im Rahmen der Teilrevision der Tierschutzverordnung am 20. Dezember 2024 verabschiedet.
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