Fotowettbewerb der Schweizerischen Vogelwarte: Zwischen Klippen und Kornfeldern
Die Wahl ist getroffen: Ganz schlicht und farblich minimalistisch, aber dennoch ausdrucksstark, präsentieren sich die Siegerbilder der 12. Ausgabe des Fotowettbewerbs der Schweizerischen Vogelwarte.
Sie wurden in Partnerschaft mit der Canon AG und weiteren Partnern für einzelne Kategorien ausgezeichnet und können auf photo.vogelwarte.ch bestaunt werden.
Anlässlich des Fotowettbewerbs 2023 gingen bei der Vogelwarte über 8500 Bilder ein. Aus diesen Fotos stach Andreas Volz’ Mauerläufer heraus und wurde zum Gesamtsieger gekürt. Das Foto, das in den österreichischen Alpen aufgenommen wurde, fand einhellig Zustimmung.
Jurymitglied Flurin Leugger meint dazu: «Es ist der Kontrast zwischen dem farbenfrohen, scharfen Vogel und den verschwommenen Klippen im Hintergrund, die das Foto besonders gelungen machen. Es ist ausserdem technisch äusserst anspruchsvoll, einen gelungenen Mitzieher dieses Vogels mit seinem wellenförmigen Flug zu machen.»
In der Naturfotografie sehr beliebt ist die perspektivische Darstellung eines Vogels in seinem Lebensraum.
Ein Beispiel dafür liefert das Bild von Christoph Kaula, der mit seiner akrobatischen Alpendohle die Kategorie «Aktion» gewann. Sein schwarz-weisses Foto im quadratischen Format – laut Martin Wieser, dem Vertreter von Canon, eine ungewöhnliche und mutige Entscheidung – setzt den alpinen Lebensraum dieser Art perfekt in Szene.
Auch László Tóth entschied sich für ein Schwarz-Weiss-Bild: Mit einem Kranich, dessen Kopf aus einem Kornfeld ragt, errang er den Sieg in der Kategorie «Allgemein».
Für Christine Sersch, Vorstandsmitglied der Naturfotografen Schweiz, ist dies eine ungewöhnliche Perspektive auf ein beliebtes Fotomotiv. Lobend erwähnt sie auch den Kontrast und die Struktur des Fotos und den Eindruck von Sanftheit, der durch die Ähren entsteht.