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Mehr Wiedehopfe in der Schweiz dank Artenförderung

In diesem Jahr brüteten in der Schweiz so viele Wiedehopfe wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dies ist ein Erfolg der Zusammenarbeit zwischen der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz und dem Bundesamt für Umwelt.

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Gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen und den Kantonen setzen sie sich für den Vogel mit der auffälligen Haube ein. Nach 10 Jahren Engagement wird deutlich: Artenförderung funktioniert, wenn der Wille und die Finanzen stimmen.

Noch vor zehn Jahren sah die Zukunftsperspektive für den Wiedehopf in der Schweiz düster aus. Einerseits wurden Baumhöhlen als Brutplätze immer seltener. Andererseits fanden die Altvögel immer weniger am Boden lebende Insekten als Futter für ihre Jungen. Deshalb brüteten in den Neunzigerjahren in der Schweiz nur noch knapp 100 Paare, mehrheitlich im Wallis und im Tessin.

Doch neueste Entwicklungen stimmen optimistisch: „In diesem Jahr haben Ornithologen schweizweit mindestens 240 Reviere des Wiedehopfes gefunden“, freut sich Jérôme Duplain von der Vogelwarte Sempach.

„In zahlreichen Projektregionen haben wir dem Wiedehopf den Zugang zu seiner Nahrung erleichtert“, ergänzt Raffael Ayé vom SVS/BirdLife Schweiz. Dank den weit über tausend aufgehängten Spezialnistkästen finden Wiedehopfe auch wieder sichere Orte, um ihre Jungen aufzuziehen.

Erfolgreiche Artenförderung

Möglich wurde dieser Erfolg durch eine einmalige Kräftebündelung. Vor 10 Jahren starteten der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, die Schweizerische Vogelwarte Sempach und das Bundesamt für Umwelt BAFU das Programm „Artenförderung Vögel Schweiz“.

Der Wiedehopf füttert seine Jungen mit grossen Insekten, die er am Boden in vegetationsfreien Flächen findet
Der Wiedehopf füttert seine Jungen mit grossen Insekten, die er am Boden in vegetationsfreien Flächen findet
Raffael Ayé

„Um die Kantonen bei Schutzmassnahmen zu unterstützen, publizierten wir unsere Kenntnisse zu den gefährdeten Vogelarten in Aktionsplänen“, erläutert Ayé das Vorgehen, und Duplain ergänzt: „Dank diesen soliden und umfassenden Grundlagen konnten wir gemeinsam mit lokalen Partnern die bedrohten Vogelarten mit
massgeschneiderten Aktionen unterstützen.“

Langer Atem und finanzielle Unterstützung

Für den Erfolg ist neben dem grossen und langfristigen Engagement der Partner die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand, Stiftungen und Spender von herausragender Bedeutung. Dank der engen Kooperation erholen sich auch die Bestände der Flussseeschwalbe, des Steinkauzes, des Weissstorchs und des Mittelspechts langsam wieder.

Dennoch bleibt viel zu tun, drohen doch ehemals häufige Arten langsam zu verschwinden. Es braucht weiterhin eine starke Artenförderung, damit es insbesondere den Arten des Landwirtschaftsgebiets nicht so ergeht, wie der Bekassine und dem Grossen Brachvogel: Sie sind in der Schweiz praktisch ausgestorben.

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