Vogelzug: eine schweizerische Perspektive
Rechtzeitig zur Rückkehr der Zugvögel legt der renommierte Ornithologe Prof. Dr. Bruno Bruderer seine Synthese des Vogelzugs in einem reich illustrierten Buch vor. Der pensionierte Leiter der Vogelwarte erforschte mit seinen Radarstudien den Vogelzug im Alpenraum, über dem Mittelmeer und der Sahara.
Nach und nach kehren die Frühlingsboten zu uns zurück: Singdrossel, Schwarzmilan und Rauchschwalbe sind schon da, Kuckuck, Nachtigall und Mauersegler folgen im April. Eine innere Uhr sagt jedem Zugvogel, wann er sein Winterquartier verlassen muss.
Jede Zugvogelart folgt dabei ihrem eigenen Fahrplan. Im Allgemeinen treffen Zugvögel, die im Mittelmeerraum überwinterten und daher eine kürzere Route zurücklegen müssen, früher ein als jene, die aus dem weit entfernten tropischen Afrika heimkehren.
Das Wetter kann den Fahrplan der Zugvögel um einige Tage verschieben, aber nicht grundlegend verändern.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Die ersten Rauchschwalben werden meist schon Mitte März gesichtet, der Hauptharst in der ersten Aprilhälfte und die letzten erst Ende Mai. Der Heimzug ist für viele Zugvögel ein Wettlauf. Insbesondere die Männchen beeilen sich, rechtzeitig im Brutgebiet einzutreffen, um ein gutes Revier besetzen zu können.
Es gilt, schneller als die Rivalen, sprich Artgenossen, zu sein, aber nicht zu schnell, um nicht von einem späten Wintereinbruch überrascht zu werden. Gerade für Insektenfresser wäre das gefährlich, denn kalte Temperaturen erschweren die Suche nach Insektennahrung stark.
Viele Geheimnisse gelüftet
Inzwischen hat die Forschung viele Geheimnisse des Vogelzugs gelüftet. Weshalb ziehen Zugvögel überhaupt? Und wie schaffen sie es, Tausende von Kilometern zurückzulegen, Wind und Wetter zu trotzen, nicht vom Kurs abzuweichen und rechtzeitig ins Brutgebiet heimzukehren?
Professor Bruderer behandelt alle diese Fragen in seiner neuen Synthese des Vogelzugs. Und er geht speziell auf die Situation in der Schweiz ein.
An der Schweizerischen Vogelwarte Sempach hat er sich insbesondere der Umweltabhängigkeit des Vogelzugs im Alpenraum gewidmet, und seine Forschung später auf das Mittelmeer und schliesslich auf die Sahara ausgeweitet, das grösste Hindernis, das unsere Zugvögel zu überwinden haben.
Vogelzug: eine schweizerische Perspektive
Herausgeber: Ala – Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz
Der Ornithologische Beobachter, Beiheft 12. 264 S., 234 Abb.
Bezug: Vogelwarte, Shop, Seerose 1, 6204 Sempach
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