Alle Verdachtsbetriebe auf PRRS untersucht –keine weiteren Infektionen

(14.12.2012) Durch den Import von Sperma von infizierten Tieren aus einer Eberstation in Deutschland gelangte Ende November 2012 das PRRS-Virus in die Schweiz. Sofort wurden alle 26 Schweinezuchtbetriebe, in denen Spermalieferungen aus dem deutschen Betrieb zum Einsatz kamen, als Verdachtsbetriebe gesperrt.

Unterdessen sind alle Zuchtsauen dieser Verdachtsbetriebe untersucht. Es konnten keine weiteren Infektionen festgestellt werden. Damit die Sperre aufgehoben werden kann, braucht es aber eine Nachuntersuchung in frühestens drei Wochen. Erst wenn auch diese Nachuntersuchung negative Ergebnisse bringt, kann Entwarnung gegeben werden.

Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom (PRRS) ist eine Virusinfektion der Schweine, die Fruchtbarkeitsstörungen, Aborte, Geburten lebensschwacher Ferkel und milde Atemwegserkrankungen verursachen kann.

Die Krankheit verbreitet sich über infizierte Tiere. Sie kann aber auch über Samen und im Körper von Mutterschweinen auf ungeborene Ferkel übertragen werden. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich und auch das Fleisch von infizierten Tieren kann bedenkenlos gegessen werden.

Durch den Import von Sperma von infizierten Ebern gelangte das PRRS-Virus Ende November in die Ostschweiz. Sauen, welche mit dem positiven Sperma belegt wurden, sind unmittelbar nach Bekanntwerden der Viruseinschleppung geschlachtet worden. In drei Betrieben wurde eine PRRS-Infektion festgestellt. Sie wurden als Seuchenbetriebe eingestuft und der Bestand sofort untersucht.

Einer davon musste infolge einer Infektion bei weiteren Schweinen ausgemerzt werden. Die weiteren 23 Schweinezuchtbetriebe, in denen Spermalieferungen aus dem deutschen Betrieb zum Einsatz kamen, wurden gesperrt. Unterdessen sind alle Seuchenbetriebe und auch die Zuchtsauen der Verdachtsbetriebe untersucht.

Die Ergebnisse von mehr als 6000 Blutproben sind alle negativ, das heisst, es gibt bis jetzt keine weiteren infizierten Schweine. Endgültige Entwarnung kann aber erst Ende Januar gegeben werden, wenn auch die Nachuntersuchungen dieser Zuchtsauen sowie die Untersuchung aller gesperrten Kontaktbetriebe abgeschlossen und negativ sind.

Bis Ende Januar gilt weiterhin auch das Importverbot für Schweinesamen, -Eizellen und -Embryonen.

Die Schweiz hat nach wie vor nach den internationalen Regeln des OIE den Status „PRRS-seuchenfrei".  Alle Betriebe welche mit potenziell kontaminiertem Ebersamen aus Deutschland in Kontakt gekommen sind, sind gesperrt bzw. unter Quarantäne. Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass kein Hinweis besteht, dass das Virus in die übrige Schweizer Schweinepopulation verschleppt wurde.



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