VET-MAGAZIN logo
Neue Studie zeigt ökologische und evolutionäre Vorteil grabender Säugetiere
Stefan Pinkert
Wie Landnutzungssysteme die Amphibienvielfalt beeinflussen
L. Aceros
Neonikotinoide bedrohen Biodiversität stärker als gedacht
Jan Erik Sedlmeier/Universität Hohenheim
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee besiedeln
Youk Greeve
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee…
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Jerome Beetz/Universität Würzburg
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung
Wolkenkratzer via Wikimedia Commons
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Tessa Frank/Deutsches Primatenzentrum GmbH
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Schweizer Tierschutz STS
Schweiz

Schweizer Tierschutz STS fordert Verbot bleihaltiger Munition

Blei ist bereits in geringen Dosierungen für Mensch und Tier schädlich und reichert sich im Organismus an.

. . .

Eine bedeutende Quelle für Bleivergiftungen liegt in der bleihaltigen Jagdmunition. Der Schweizer Tierschutz STS fordert deshalb ein weitgehendes Verbot dieser giftigen Munition.

In den Schweizer Alpen wurde bereits 2015 wissenschaftlich belegt, dass Steinadler und Bartgeier an Bleivergiftungen erlegen sind, nachdem sie Reste von Wildtieren gefressen haben, die mit bleihaltiger Munition erlegt worden sind. Der schädliche Einfluss bleihaltiger Munition auf Greifvögel wurde dieses Jahr europaweit nachgewiesen*.

Das Wildbret für den menschlichen Konsum kann auch mit Blei kontaminiert sein. Das Bundesamt für Landwirtschaft und Veterinärwesen (BLV) empfiehlt deshalb Kindern bis zum 7. Lebensjahr, Stillenden, Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch bereits heute, auf den Verzehr von mit Bleimunition erlegtem Wild zu verzichten.

Nationalrätin Martina Munz (SP/SH), Mitglied des Zentralvorstands Schweizer Tierschutz STS, verlangt nun in einer Motion ein weitgehendes Verbot von Bleimunition.

Gefahr für Tiere an der Ursache bekämpfen

Der Bundesrat hat im Änderungsentwurf der Jagdverordnung vom Mai 2020 vorgesehen, bleihaltige Munition sowie Kupfer- und Zinkschrot bei Wasservögeln zu verbieten.

Die Verordnung wurde bereits in die Vernehmlassung gegeben, anschliessend aber nicht in Kraft gesetzt, weil das Jagdgesetz im September 2020 abgelehnt wurde.

Durch die Verordnungsänderung lässt sich verhindern, dass die Reste der geschossenen Tiere mit Bleipartikeln belastet sind. «Damit wird die Gefahr der Bleivergiftung von Steinadlern, Bartgeiern oder anderen Greifvögeln, die von diesen Resten fressen, an der Ursache bekämpft», sagt Nationalrätin Martina Munz.

Da auch Paarhufer und Murmeltiere als Wildbret gegessen werden, verbessert diese Bestimmung auch den Gesundheitsschutz des Menschen. Zudem soll die Verwendung von Bleischrot für die Jagd auf Feld- und Schneehasen verboten werden.

Gemäss neuen Erkenntnissen sind weitere Metalle wie Zink oder Kupfer für Wasserorganismen stark giftig. Aus diesem Grund soll auch das Verwenden von Kupfer- und Zinkschroten für die Wasservogeljagd verboten werden.

Ausnahme bleihaltige Schrotmunition

Von einem allgemeinen Verbot bleihaltiger Schrote kann vorläufig abgesehen werden, da beim Verschiessen von grober, bleifreier Schrotmunition aus konventionellen Jagdgewehren derzeit Sicherheitsbedenken bestehen.

Das Verbot soll allerdings eingeführt werden, sobald diese Bedenken ausgeräumt werden können.

. . .

Weitere Meldungen

die neuesten Meldungen

. . .

Firmennews

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Röntgen Hund und Katze: Thorax und Abdomen
Röntgen Hund und Katze: Thorax und…
(21. Mär 2025) Röntgenbilder sicher befunden Gebundene Ausgabe - herausgegeben von…
Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…
13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…
Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…
Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…
Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
(19. Mär 2025) Die Tiermedizin kennt keine Grenzen und FECAVA und…
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(06. Mär 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(03. Mär 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(07. Feb 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…