
Übersiedlungsaktion für Rothirsche vorerst gestoppt
Der Mitte Januar in den Solothurner Jura übersiedelte Hirschstier hat überraschend die eingezäunte Autobahn Richtung Süden überquert. Um Unfälle zu vermeiden, verzichten das Bundesamt für Umwelt BAFU und die Kantone Bern und Solothurn vorläufig auf weitere Übersiedlungen.
Im Rahmen des Förderungsprojekts für den Rothirsch im nördlichen Jurabogen wurde Mitte Januar ein erster männlicher Hirsch im Oberaargau narkotisiert und über die Autobahn A1 in den Solothurner Jura übersiedelt.
Dies, weil der Rothirschbestand in den Voralpen wächst und sich nach Nordwesten ausbreitet. Auf der Südseite der A1 im Kanton Bern bei Niederbipp blockiert die A1 den Tieren jedoch den Weg über den Oberaargau in den Jura. Dieses künstliche Hindernis galt bislang für Wildtiere als kaum überwindbar.
In der Nacht von letzten Freitag auf Samstag überquerte der Hirsch überraschend und unfallfrei die Autobahnen A5 und A1 bei Luterbach. Sehr wahrscheinlich hat er dabei die Autobahnzäunung übersprungen. Zurzeit hält sich das Tier wieder südlich der A1 auf. Der Hirsch trägt ein Senderhalsband, so dass seine Bewegungen der letzten Wochen genau verfolgt werden konnten.
Dass Rothirsche weit wandern können, ist bekannt. Auch kennen Wildbiologen das Verhalten, dass Tiere nach Exkursionen oder Umsiedlungen zurück in ihr angestammtes Gebiet wandern.
Überraschend ist jedoch, wie der übersiedelte Hirsch mit den Hindernissen der Zivilisation umgeht. Autobahnzäune oder der Siedlungsgürtel des Mittellandes scheinen ihn nicht grundsätzlich aufzuhalten. Dieses Verhalten kann insbesondere für Automobilisten gefährlich werden. Ein Zusammenstoss mit einem Hirsch führt zu schweren Unfällen.
Damit Unfälle vermieden werden können und die natürliche Ausbreitung der Hirsche in den Jura dauerhaft möglich wird, sind an den neuralgischen Stellen wie im Bipperamt Wildtierbrücken notwendig. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat dem Bau einer Brücke zugestimmt. Sie ist ein Element der Planungen zum Ausbau dieser Strecke.
Bis diese Massnahme realisiert ist, war im Sinne einer kurzfristigen Massnahme geplant, rund ein Dutzend Hirsche über die A1 zu übersiedeln und so gleichzeitig den Rothirschbestand im nordöstlichen Jura zu fördern.
Aus Sicherheitsgründen wird vorläufig auf die Übersiedlung weiterer Tiere verzichtet. Das Bundesamt für Umwelt BAFU wird zusammen mit den Kantonen Bern und Solothurn die Zukunft des Übersiedlungsprojektes diskutieren
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