VET-MAGAZIN logo
Neue Studie zeigt ökologische und evolutionäre Vorteil grabender Säugetiere
Stefan Pinkert
Wie Landnutzungssysteme die Amphibienvielfalt beeinflussen
L. Aceros
Neonikotinoide bedrohen Biodiversität stärker als gedacht
Jan Erik Sedlmeier/Universität Hohenheim
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee besiedeln
Youk Greeve
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee…
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Jerome Beetz/Universität Würzburg
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung
Wolkenkratzer via Wikimedia Commons
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Tessa Frank/Deutsches Primatenzentrum GmbH
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Schweiz

Tigermücken-Eier in der Schweiz nördlich der Alpen nachgewiesen

2003 wurde im Tessin erstmals die Existenz der aus Südostasien eingeschleppten Tigermücke nachgewiesen. Im Rahmen eines Monitoring-Programms des BAFU haben Experten im Sommer 2013 an drei Standorten nördlich der Alpen vereinzelt Tigermücken-Eier gefunden.

. . .

Mücken-Populationen konnten sie in der Folge aber keine nachweisen. Die Überwachung ist angezeigt, weil die Tigermücke tropische Krankheiten übertragen könnte. Das BAFU hat die Ergebnisse des Monitorings am 21. November 2013 publiziert.

Die Tigermücke stammt aus den tropischen Waldgebieten Südostasiens und hat sich von dort aus unter anderem in Wasseransammlungen von Altreifen und Pflanzen weltweit ausgebreitet.

Sie kann menschliche Krankheiten übertragen, die bisher in der Schweiz nicht vorgekommen sind, insbesondere das Chikungunya-Fieber. Treffen Tigermücken auf erkrankte Personen, können die Mücken Viren aufnehmen und übertragen.

Nach heutigem Wissensstand sind die in der Schweiz vorkommenden Populationen der Tigermücke nicht mit diesem Virus infiziert und übertragen daher auch die Krankheit nicht. Die in der Schweiz verzeichneten Fälle von Chikungunya-Fieber gehen auf Reiserückkehrer zurück, die sich ausserhalb der Schweiz angesteckt haben.

Im Tessin wird der Bestand der Tigermücke bereits seit 2003 in einem Monitoring-Programm erhoben. Unterdessen hat sich die Tigermücke dort etabliert 

Da sie sich entlang der Hauptverkehrsachsen in Autos und Lastwagen weiter ausbreiten könnte, liess das BAFU im Sommer 2013 erstmals auch nördlich der Alpen ein Tigermücken-Monitoring durchführen.

Vereinzelte Funde von Tigermücken-Eiern

Spezialisten des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) und des kantonalen Labors für angewandte Mikrobiologie des Kantons Tessin fanden an drei Standorten vereinzelte Eiablagen von Tigermücken:

An der Raststätte Gotthard (UR), an der Raststätte Heidiland (SG) und an der Raststätte Grauholz (BE). Sofortige Nachkontrollen ergaben jedoch weder Hinweise auf erwachsene, flugfähige Tigermücken, noch konnten weitere Eiablagen gefunden werden.

Deshalb geht das BAFU davon aus, dass einzelne Tigermücken in Autos oder Lastwagen an die drei Standorte gelangt waren und ihre Eier in den aufgestellten Fallen ablegten, dass sich in der Folge aber keine Population von Tigermücken etablieren konnte.

Da die Tigermücke ein wärmeliebendes Insekt ist, würde eine allfällige Mückenpopulation den Winter nördlich der Alpen wohl nicht überleben.

Für das Monitoring hatten die Forscher insgesamt an 30 Standorten Mückenfallen aufgestellt  - vorwiegend an Autobahnraststätten, Flughäfen und in den Rheinhäfen.

Nationales Programm zur Überwachung der Tigermücke

Das BAFU zieht aus den Funden den Schluss, dass die Überwachung der Tigermücke in den kommenden Jahren fortgesetzt werden muss.

Ab nächstem Jahr soll ein nationales Programm zur Überwachung der Tigermücke in Zusammenarbeit mit den Kantonen gewährleisten, dass ein allfälliges Einwandern der Tigermücke aus bereits betroffenen Gebieten möglichst früh erkannt wird und dass die betroffenen Kantone rechtzeitig Massnahmen zur Bekämpfung ergreifen können.

Dabei können sie sich am nationalen Konzept für die Bekämpfung der Tigermücke orientieren, welches das BAFU in Zusammenarbeit mit dem BAG erarbeitet und 2011 publiziert hat.

. . .

Weitere Meldungen

die neuesten Meldungen

. . .

Firmennews

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Röntgen Hund und Katze: Thorax und Abdomen
Röntgen Hund und Katze: Thorax und…
(21. Mär 2025) Röntgenbilder sicher befunden Gebundene Ausgabe - herausgegeben von…
Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…
13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…
Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…
Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…
Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
(19. Mär 2025) Die Tiermedizin kennt keine Grenzen und FECAVA und…
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(06. Mär 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(03. Mär 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(07. Feb 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…