Tigermücken-Eier in der Schweiz nördlich der Alpen nachgewiesen
2003 wurde im Tessin erstmals die Existenz der aus Südostasien eingeschleppten Tigermücke nachgewiesen. Im Rahmen eines Monitoring-Programms des BAFU haben Experten im Sommer 2013 an drei Standorten nördlich der Alpen vereinzelt Tigermücken-Eier gefunden.
Mücken-Populationen konnten sie in der Folge aber keine nachweisen. Die Überwachung ist angezeigt, weil die Tigermücke tropische Krankheiten übertragen könnte. Das BAFU hat die Ergebnisse des Monitorings am 21. November 2013 publiziert.
Die Tigermücke stammt aus den tropischen Waldgebieten Südostasiens und hat sich von dort aus unter anderem in Wasseransammlungen von Altreifen und Pflanzen weltweit ausgebreitet.
Sie kann menschliche Krankheiten übertragen, die bisher in der Schweiz nicht vorgekommen sind, insbesondere das Chikungunya-Fieber. Treffen Tigermücken auf erkrankte Personen, können die Mücken Viren aufnehmen und übertragen.
Nach heutigem Wissensstand sind die in der Schweiz vorkommenden Populationen der Tigermücke nicht mit diesem Virus infiziert und übertragen daher auch die Krankheit nicht. Die in der Schweiz verzeichneten Fälle von Chikungunya-Fieber gehen auf Reiserückkehrer zurück, die sich ausserhalb der Schweiz angesteckt haben.
Im Tessin wird der Bestand der Tigermücke bereits seit 2003 in einem Monitoring-Programm erhoben. Unterdessen hat sich die Tigermücke dort etabliert
Da sie sich entlang der Hauptverkehrsachsen in Autos und Lastwagen weiter ausbreiten könnte, liess das BAFU im Sommer 2013 erstmals auch nördlich der Alpen ein Tigermücken-Monitoring durchführen.
Vereinzelte Funde von Tigermücken-Eiern
Spezialisten des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) und des kantonalen Labors für angewandte Mikrobiologie des Kantons Tessin fanden an drei Standorten vereinzelte Eiablagen von Tigermücken:
An der Raststätte Gotthard (UR), an der Raststätte Heidiland (SG) und an der Raststätte Grauholz (BE). Sofortige Nachkontrollen ergaben jedoch weder Hinweise auf erwachsene, flugfähige Tigermücken, noch konnten weitere Eiablagen gefunden werden.
Deshalb geht das BAFU davon aus, dass einzelne Tigermücken in Autos oder Lastwagen an die drei Standorte gelangt waren und ihre Eier in den aufgestellten Fallen ablegten, dass sich in der Folge aber keine Population von Tigermücken etablieren konnte.
Da die Tigermücke ein wärmeliebendes Insekt ist, würde eine allfällige Mückenpopulation den Winter nördlich der Alpen wohl nicht überleben.
Für das Monitoring hatten die Forscher insgesamt an 30 Standorten Mückenfallen aufgestellt - vorwiegend an Autobahnraststätten, Flughäfen und in den Rheinhäfen.
Nationales Programm zur Überwachung der Tigermücke
Das BAFU zieht aus den Funden den Schluss, dass die Überwachung der Tigermücke in den kommenden Jahren fortgesetzt werden muss.
Ab nächstem Jahr soll ein nationales Programm zur Überwachung der Tigermücke in Zusammenarbeit mit den Kantonen gewährleisten, dass ein allfälliges Einwandern der Tigermücke aus bereits betroffenen Gebieten möglichst früh erkannt wird und dass die betroffenen Kantone rechtzeitig Massnahmen zur Bekämpfung ergreifen können.
Dabei können sie sich am nationalen Konzept für die Bekämpfung der Tigermücke orientieren, welches das BAFU in Zusammenarbeit mit dem BAG erarbeitet und 2011 publiziert hat.
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