Tierschutzstatistik 2014
(02.09.2015) Jede Woche durchschnittlich 350 Tiere, davon 208 Katzen, fanden im vergangenen Jahr Unterschlupf in Tierheimen und Auffangstationen von Sektionen des Schweizer Tierschutz STS.
Damit ist die Anzahl Tierheimtiere fast gleichbleibend wie sie es im Jahr 2013 war. Erfreulicherweise ebenfalls unverändert ist mit 68 Prozent der Anteil jener Tiere, die in ein neues Zuhause vermittelt werden konnten.
Ausgewertet wurden für die Tierschutzstatistik 2014 die Angaben von 65 Sektionen des Schweizer Tierschutz STS aus der gesamten Schweiz sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt hat sich die Zahl aufgenommener Tiere ( 18'201 ) im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert.
Der Rückgang von drei Prozent ist gering und liegt im Bereich der üblichen und zu erwartenden Schwankungen. Mehr als die Hälfte aller Tiere wurden als Verzichttiere in Tierheimen aufgenommen.
Wie bereits in den Jahren zuvor leicht rückläufig ist die Anzahl aufgenommener Hunde (- 152 Tiere). Ebenso hat sich die Zahl der Tierheim-Katzen im zweiten Jahr in Folge verringert (- 741 Tiere bzw. -6 %), ist aber weiterhin hoch.
Unverändert blieb das Verhältnis vermittelter Tiere zur Gesamtzahl aufgenommener Tiere. Es konnte im Jahr 2014 für 68 Prozent der Tierheimschützlinge ein neues Zuhause gefunden werden, im Einzelnen für 1'604 Hunde, 7'702 Katzen, 2'024 Nager und 1'006 andere Tiere.
Katzenstatistik, ein Katzenjammer
Auch 2014 waren mehr als 60 Prozent der Tierheim-Tiere Katzen. Das sind 11´583 Individuen bzw. 32 Katzen pro Tag, die von Sektionen des Schweizer Tierschutz STS in Obhut genommen wurden.
Fast die Hälfte dieser Tiere, drei Prozent mehr als im Vorjahr, waren Fundtiere. Somit ist auch bei den Findeltieren der Katzenanteil überdurchschnittlich hoch.
Erstaunlich ist dies nicht. Die Samtpfoten bewahren sich das Wesen der unabhängigen Einzelgänger. Selbst die treueste und verschmusteste Mieze kann schon mal von heute auf morgen die Beziehung zu ihrem Besitzer beenden und grusslos für immer verschwinden.
Schätzungsweise 1,4 Millionen Kätzinnen und Kater leben in der Schweiz, wovon fast eine Million regelmässig ins Freie gelangt. Jedes Jahr verschwinden Tausende Haustiere spurlos, grossmehrheitlich Katzen.
Im Gegensatz zu den Hunden, bei denen Identifizierung und Registrierung obligatorisch sind, ist bisher nur jede zehnte Katze mit einem Mikrochip elektronisch gekennzeichnet.
Der Schweizer Tierschutz STS ruft dazu auf Freigängerkatzen chippen zu lassen. Die Kennzeichnung ist nicht für die Katz. Die Tierschutzstatistik zeigt auch: Nur zwei von zehn Samtpfoten, die im Laufe des Jahres bei STS-Sektionen Unterschlupf fanden, konnten an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden.