Tiere werden heute schonender transportiert als noch vor zehn Jahren
Schlachtviehtransporte gelten weltweit als Symbol für Tierquälerei. Dass es auch anders geht zeigen die gemeinsamen Anstrengungen von Transportgewerbe und Tierschutz in der Schweiz.
Obwohl es bei den jährlich rund 300 unangemeldeten Tiertransportkontrollen, die der Schweizer Tierschutz STS im Auftrag mehrer Label durchführt, immer wieder zu Beanstandungen kommt, darf festgestellt werden: Die gesetzliche Beschränkung von Tiertransporten auf maximal sechs Stunden Fahrtzeit und die obligatorischen Aus- und Weiterbildungskurse für gewerbsmässige Tiertransporteure zeigen Wirkung.
Tiere werden heute in unserem Land schonender transportiert als noch vor zehn Jahren. Handlungsbedarf besteht hingegen bei den tiertransportierenden Landwirten, die von der Aus- und Fortbildungspflicht befreit sind.
Jedes Jahr sind gegen vier Millionen Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sowie rund 50 Millionen Hühner auf Schweizer Strassen unterwegs. Sie sind unterwegs von den etwa 50'000 tierhaltenden Bauern zu einem der grossen Schlachthöfen im Land.
Seit 2008 gelten relativ strenge Tierschutzbestimmungen für Transporte, insbesondere eine weltweit einzigartige Fahrtzeitbeschränkung auf maximal sechs Stunden.
Im Auftrag mehrerer Label und Firmen (Coop, Migros, Vereinigung der IP-Bauern, Mutterkuh Schweiz) überprüft der Schweizer Tierschutz STS jährlich unangemeldet 300 Tiertransporte.
„Am häufigsten müssen Tiertransporte, die überladen sind oder zu lange dauern, beanstandet werden“, stellt der Leiter des STS-Kontrolldienstes, Cesare Sciarra, fest.
"Faktor Mensch" entscheidend
Die Qualität von Tiertransporten und damit das Wohl der Tiere auf dem Transport ist entscheidend abhängig vom Umgang mit den Tieren - vom "Faktor Mensch".
Daher führen der Schweizerische Viehhändlerverband SVV und die ASTAG zusammen mit Behörden und mit Experten des Schweizer Tierschutz STS regelmässige Aus- und Weiterbildungskurse für Chauffeure durch.
An bislang 40 Kursen nahmen seit 2009 über 650 Transporteure teil. Bis zum Frühjahr 2013 sind weitere 30 Fortbildungskurse geplant.

„Die Lernkontrollen zeigen, dass die gewerblichen Tiertransporteure die Techniken des schonenden Auf- und Ablades der Tiere kennen und einen guten Wissensstand betreffend Tierbedürfnisse haben,“ fasst Peter Bosshard, Geschäftsführer SVV die Situation zusammen.
„Mit den Ausbildungskursen und den privatwirtschaftlichen Tiertransportkontrollen übernimmt die Branche ihre Verantwortung gegenüber den Tieren,“ stellt STS-Geschäftsführer Hansuli Huber fest, „Tiere werden deshalb heute schonender transportiert als noch vor zehn Jahren.“
Sorgen bereitet dem Schweizer Tierschutz STS hingegen die Situation bei den nicht-gewerblichen Transporteuren. Bauern, die Tiere selber transportieren, sind unverständlicherweise von der Ausbildungspflicht befreit.
Entsprechend häufig finden sich denn auch tierschutzrelevante Probleme bei den bäuerlichen Transporten.
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