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Das Wachstum des Wintertourismus geht nicht spurlos an der Natur vorbei. Für das Alpenschneehuhn und weitere gefiederte Bergbewohner können die dadurch verursachten Störungen schwerwiegende Folgen auf ihr Überleben haben
Martin Meier
Schweiz

Störung der Bergvögel durch den Wintersport

Immer mehr Personen suchen sich für ihren Wintersport Gebiete abseits der Skipisten. Damit dringen wir aber immer weiter in den Lebensraum der einheimischen Tierwelt ein.

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Um die Natur respektvoll zu geniessen, sollten deshalb ein paar einfache Regeln beachtet werden.

Der Wintersport verändert sich: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer geniessen den Winter abseits der Piste, sei es beim Freeriden, Schneeschuhlaufen oder auf einer Skitour. Überfüllte Skigebiete und das Gefühl von Abenteuer und Freiheit verlocken dazu, auf eigenen Routen bisher unberührte Regionen zu erkunden.

Unser Wunsch nach Einsamkeit kann aber schwerwiegende Konsequenzen für die Tierwelt haben, die bereits mit den schwierigen Bedingungen des Winters zu kämpfen hat: In der kalten Jahreszeit gibt es kaum Nahrung, und es stehen nur wenige helle Stunden für deren Suche zur Verfügung.

Das Aufrechterhalten der Körpertemperatur benötigt zudem viel Energie. Kräfte zu sparen ist deshalb eine Frage von Leben und Tod für Bergvögel wie Birkhuhn, Auerhuhn und Alpenschneehuhn, die auch zu den Prioritätsarten für die Artenförderung gehören.

Werden Tiere durch Freerider oder Schneeschuhläuferinnen und -läufer aufgescheucht, verschwenden sie ihre Energie bei der Flucht oder haben weniger Zeit für die Nahrungssuche. Störungen erhöhen ausserdem den Pegel von Stresshormonen, was sich negativ auf den Bruterfolg auswirken kann.

Dabei muss eine Störung nicht immer offensichtlich sein: Vögel sind oft schon gestresst, lange bevor sie sich zur Flucht entscheiden und wir sie entdecken.

Um Schneesport mit Rücksicht auf die Natur zu betreiben, ist es wichtig, Wildruhezonen und Wildschutzgebiete zu respektieren, auf markierten Wegen zu bleiben und sich an bezeichnete Routen zu halten.

Weiter sollte man Hunde an der Leine führen und Waldränder und schneefreie Flächen meiden, da dies besonders sensible Zonen sind, die für die Nahrungssuche genutzt werden.

Vier Regeln für mehr Natur

Schneesport zu betreiben und Rücksicht auf die Natur zu nehmen ist möglich, indem man:

  • Wildruhezonen und Wildschutzgebiete respektiert,
  • auf markierten Wegen bleibt und sich an bezeichnete Routen hält,
  • Waldränder und schneefreie Flächen meidet,
  • Hunde an der Leine führt.

Wildruhezonen und Schutzgebiete

Viele Arten benötigen zum Überleben grosse Rückzugsgebiete. Wildruhezonen und Schutzgebiete eignen sich bestens, um diesen Arten einen Lebensraum zu bieten.

Solche Gebiete sollten von Freizeitsportlerinnen und -sportlern nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen genutzt werden.

Zu ihnen gehören unter anderem der Nationalpark, Wasser- und Zugvogelreservate, Eidgenössische Jagdbanngebiete sowie Waldreservate. Das Ausscheiden solcher Gebiete und das Umsetzen der Regeln darin sind für den Erhalt der Schweizer Vogelwelt essenziell.

Weitere Informationen: www.wildruhezonen.ch

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