Schweizerische Vogelwarte erforscht Zugrouten der Schwalben
Seit Ende März werden es täglich mehr: Die Rückkehr der Schwalben ist jetzt in vollem Gang. Wo die Vögel den Winter verbracht haben, war bisher unbekannt. Dieses Geheimnis haben Forscherinnen und Forscher der Schweizerischen Vogelwarte jetzt mit Unterstützung der Fondazione Bolle di Magadino geknackt.
Rund zwanzig Gramm schwer sind die grazilen Rauchschwalben, die in diesen Wochen wieder bei uns eintreffen. Auf ihrer Rückreise in die Heimat haben sie die Sahara und das Mittelmeer überquert. Wo sie den Winter verbracht haben, war aber bislang unbekannt.
Forscherinnen und Forscher der Schweizerischen Vogelwarte Sempach konnten dieses Geheimnis jetzt dank einer neuen Technologie und mit Unterstützung der Ornithologen der Fondazione Bolle di Magadino lüften.
Die Forschungen finden im Rahmen eines grenzübergreifenden Interreg-Projekts in der Tessiner Magadinoebene und in den Parchi Piemontesi del Lago Maggiore statt.
Wunderding Geodatenlogger
An der Vogelwarte wurde in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule ein „Geodatenlogger“ entwickelt und miniaturisiert. Dieses Wunderding registriert täglich, zu welchem Zeitpunkt der Sonnenauf- und der Sonnenuntergang stattfindet. Daraus lässt sich später die jeweilige Aufenthaltsort des Vogels schätzen. Die nur 0,6 g leichten Geodatenlogger werden auf dem Rücken der Schwalben angebracht und behindern die Vögel kaum.
Lieblingsdestination Nigeria
Im Tessin wurden in den letzten zwei Jahren hunderte Rauchschwalben mit solchen Geodatenloggern ausgerüstet. „Erste Analysen zeigen, dass fast alle Vögel den Winter in der Nähe des Golfs von Guinea verbringen“, sagt Chiara Scandolara, die das Rauchschwalbenprojekt betreut. „Diesen Frühling erhoffen wir uns dank dieser Technik noch präzisere Resultate.“
Das Aufspüren der Rast- und Überwinterungsgebiete ist ein erster Schritt, um die Lebensbedingungen der Zugvögel auch in den Wintermonaten zu verbessern. Scandolara: „Für die Rauchschwalbe ist besonders Nigeria wichtig. Dort existiert ein riesiger Schlafplatz, wo auch Schweizer Schwalben die Winternächte verbringen.“
Rund 40 Landwirtschaftsbetriebe, Pferdeställe und Private unterstützen die Zugvogelforschung, indem sie die Rauchschwalben Jahr für Jahr beherbergen und den Forscherinnen und Forschern den Zugang zu ihren Gebäuden erlauben.
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