Runder Tisch zur Caroli Leberfibrose (CLF)
Eine Delegation des Schweizerischen Nationalgestütes von Agroscope und des Institutes für Genetik der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern sowie der Vorstand des Schweizerischen Freibergerzuchtverbandes haben sich am 17. Februar 2012 in Avenches zu einer ausserordentlichen Sitzung getroffen, um die Situation betreffend die Caroli Leberfibrose (CLF) eingehend zu analysieren, nachdem neue Informationen über die CLF veröffentlicht worden sind.
Die Vertreter der drei Institutionen haben Ihr Bedauern über die durch diese Vorkommnisse ausgelöste Wendung ausgedrückt und beschlossen, alle heute verfügbaren Informationen im Detail zur veröffentlichen und die aufgenommenen Verhandlungen im Hinblick auf ihre künftige Zusammenarbeit und die Durchführung von Forschungsprojekten weiterzuführen.
Noch nicht kontrollierte Hengste
Am vergangenen 31. Januar wurde festgestellt, dass eine gewisse Anzahl von Hengsten noch nicht untersucht worden war. Die Tests wurden aufgrund einer Liste von Pferden durchgeführt, die für diverse Forschungsprojekte gesammelt worden waren. Diese Liste wurde dann für die CLF-Untersuchungen übernommen, ohne vervollständigt worden zu sein.
Die Liste der nicht untersuchten Hengste, d.h. lebende und/oder Hengste, deren Samen verfügbar ist, kann auf der Internetseite des SFZV eingesehen werden; sie wird aktualisiert, sobald die Resultate vorliegen.
Der FM-Hengstkatalog 2012 wird gegen Mitte März vom SFZV herausgegeben; er enthält den CLF-Status jedes Hengstes, sofern er bekannt ist.
Hengst Eiffel
Der Hengst Eiffel ist der Vater des Fohlens, welches im Dezember 2011 an der Caroli-Leberfibrose gestorben ist. Die CLF-Untersuchung dieses Hengstes ergab ein negatives Resultat.
Die Wissenschaftler sind sich jedoch einig: Wenn ein Fohlen an der CLF stirbt, sind die Eltern beide Träger des CLF-Gens. Demzufolge ist Eiffel Träger des Gens und muss genauso wie seine Nachkommen, den 2% der Tiere zugeordnet werden, für den der Test zum heutigen Zeitpunkt nicht anwendbar ist. Die direkten Nachkommen von Eiffel sind mit einer Sicherheit von 50% ebenfalls Träger.
Momentan hat das Institut für Genetik noch keine Möglichkeit, diese zu testen. Der CLF Status dieser Tiere ist „Nicht testbar“.
Hengste Hélix und Quistar
Die Kommunikation zum CLF-Status von Hélix und Quistar war falsch. Somit ist Hélix nicht Träger und Quistar ist es. Es ist zu vermerken, dass diese beide Fälle vollständig unabhängig voneinander sind. Die irrtümliche Information stellt die Untersuchungsmethoden und die Zuverlässigkeit des Tests nicht in Frage, diese bleiben absolut gültig.
Weitere Überlegungen
Die aktuellen Ereignisse zeigen Verbesserungspotential in der Art und Weise der Zusammenarbeit der drei Partner im Allgemeinen auf und im Besonderen bei der Durchführung von Forschungsprojekten. Deswegen werden bis Ende März 2012 weitere gemeinsame Sitzungen im Rahmen von zwei Arbeitsgruppen durchgeführt.
Für die Erhaltung der Rasse handeln
Eine möglichst rasche Ausmerzung der Krankheit ist wirtschaftlich die kostengünstigste und für das Image des Freibergers in der Schweiz und im Ausland die einzige Lösung. Man muss sich im Klaren sein, dass die Geschwindigkeit der Ausbreitung der CLF jederzeit zunehmen kann und dass daraus sehr viel grössere wirtschaftliche und genetische Schäden entstehen würden.
Weiter ist zu erwähnen, dass die Kennzeichnung der Zuchthengste, welche Träger von Erbkrankheiten sind, eine gesetzliche Verpflichtung darstellt.
Die von den Partnern getroffenen Entscheidungen, das heisst die Veröffentlichung des CLFStatus aller aktiven Hengste und die Nicht-Zulassung der Trägerhengste, haben zum Ziel, das Freibergerpferd sowohl auf dem einheimischen wie auf dem ausländischen Markt als gesundes, robustes Pferd, frei von Erbkrankheiten, zu positionieren.
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