Netzwerktagung Pferdeforschung Schweiz: Preise für die besten Nachwuchsforscher
Sommerekzem, weisse Abzeichen, neue Diagnostikmethoden von lungenkranken Pferden oder drohende Pferdeseuchen. Neben vielen anderen waren das von Wissenschaftlern vorgestellte Themen an der Netzwerktagung Pferdeforschung Schweiz in Avenches.
Viele Fragen wurden beantwortet, viele gestellt und einige blieben (noch) offen.
Zum siebten Mal haben sich an der Netzwerktagung Pferdeforschung Schweiz Wissenschaftler, Pferdehalter und Pferdeinteressierte in Avenches zusammengefunden, um ihre Interessen und Anliegen auszutauschen.
„Pferdeforschung meets Pferdemensch und Pferdemensch meets Pferdeforschung“, so lautet auch dieses Jahr das Motto der Netzwerktagung Pferdeforschung Schweiz. Aus diesem Anlass fanden sich am 19. April 2012 über 260 Personen und 32 Institutionen (Universitäten, Hochschulen, Veterinärmedizinische Kliniken, Züchter, Pferdehalter usw.) im Théâtre du Château in Avenches ein.
Wissenschaftliche Referate und eine Posterausstellung sowie angeregte Diskussionen bereicherten die Tagung. 28 Forschungsprojekte wurden präsentiert und die Tagung war sowohl für die Referenten, als auch für die Besucher ein voller Erfolg.
Gesundheit und Haltung
Im Bereich der Gesundheit setzten sich die Teilnehmer mit Problemen wie Sommerekzem oder Atemwegserkrankungen bei Pferden auseinander. Im Bereich der Pferdehaltung wurde über Stereotypien diskutiert und waren Forscher und Publikum mit der Frage konfrontiert, wie sich stromführenden Einzäunungen auf das Verhalten der Pferde auswirken.
Hier kam man zur Erkenntnis, dass sich die Pferde in solchen Anlagen gut und damit stressfrei arrangieren, aber die Fläche des angebotenen Paddocks anders ausnutzen.
Pferdeforschung auch in der Krise?
Die europäische Finanzkrise ist ein äusserst aktuelles Thema, welches auch die Pferdebranche betrifft. Eine Forschungsarbeit befasste sich mit der Situation der Pferdeforschung in Zeiten der Krise und in dieser wurde folgendes empfohlen: Bestehende Strukturen müssen stabilisiert und unterstützt, die europäischen Netzwerke ausgebaut, und die verschiedenen Institutionen miteinander koordiniert werden.
Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hauptdarstellern – Forschung versus Praxis, öffentliche versus private Finanzierung – muss ausgebaut und gewährleistet werden.
Preis für die besten Nachwuchsforscher
In diesem Jahr wurden folgende Arbeiten von den Komitees aus Wissenschaft und Praxis mit einem Preis ausgezeichnet:
Preis |
Autor |
Thema |
Institution |
Wissenschaftlicher Preis - Beste Präsentation | Regula Hauswirth | Unterschiedliche Mutationen sind für den Phänotyp Splashed White verantwortlich | DermFocus, Genetikinstitut, Vetsuisse-Faultät, Universität Βern |
Wissenschaftlicher Preis - Bestes Poster | Corina Bühler | Monitoring von Distanzpferden in Endurance-Rennen | ISME Institut suisse de médecine équine, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-schaften |
Preis Zucht | Guillaume Dolivo | Einfluss des Aussehens bei der Hengstwahl der Stute | ISME Institut suisse de médecine équine, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-schaften |
Preis Wohlbefinden |
Chantal Meier |
Fütterung von Freizeitpferden in Bezug zu Nutzung und Gesundheit und im Vergeleich zu Warmblutsportpferden |
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-schaften |
Youngster-Preis |
Anja Zollinger |
Wanderreiterei in der Schweiz: Eine Bilanz |
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-schaften |
Auf Facebook und Twitter aktiv
Das Netzwerk Pferdeforschung Schweiz hat dieses Jahr begonnen, mittels den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter eine sehr direkte und effiziente Möglichkeit des Wissenstransfers zu nutzen. Kommentare und Rückmeldungen sind natürlich herzlich willkommen.
Die Forschungsarbeiten, welche an der Tagung präsentiert wurden, sind auf folgender Internetseite aufgeschaltet: www.netzwerkpferdeforschung.ch