Kein Pferdefleisch in Rindfleischprodukten

(21.06.2014) Eine wiederholte schweizweite Stichprobenuntersuchungen von Rindfleischprodukten hat ergeben, dass diese frei sind von Pferdefleisch.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) führte die Untersuchung Anfang 2014 zusammen mit den Kantonen durch, nachdem vor einem Jahr auch in der Schweiz in einzelnen Produkten nicht deklariertes Pferdefleisch nachgewiesen worden war. Die erneuten Abklärungen erfolgten im Zusammenhang mit dem grossen Betrugsfall mit Pferdefleisch in Europa im Jahr 2013.

In einer landesweiten Kontrolle überprüfte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zusammen mit den Kantonschemikern Anfang 2014 stichprobenartig und risikobasiert 50 Rindfleischprodukte.

Dabei konnte in keiner der Proben nicht deklariertes Pferdefleisch nachgewiesen werden. Zwei Produkte enthielten allerdings nicht deklariertes Schweine- oder Geflügelfleisch. Diese wurden vom Markt genommen. Weil der Täuschungsschutz verletzt worden ist, wurden bei den betroffenen Produktionsbetrieben Massnahmen zur Verbesserung der Prozesse und der Rückverfolgbarkeit verfügt.

Letztendlich können solche Skandale und betrügerische Machenschaften wie der Pferdefleischskandal mit Deklarationsvorschriften und Herkunftsbezeichnungen nicht verhindert werden. Wie die vorliegenden Ergebnisse aber zeigen, können Täuschungen mit der bestehenden Gesetzgebung und dem Vollzug aufgedeckt und geahndet werden.

Seit Aufdeckung des Betrugsfalls Mitte Februar 2013 wurden im europäischen Raum und in der Schweiz in gross angelegten Kontrollkampagnen Fleischprodukte auf nicht deklariertes Pferdefleisch untersucht. In Zusammenarbeit mit kantonalen Laboratorien wurden im Frühjahr 2013 in der ganzen Schweiz Proben von verarbeiteten Produkten mit Rindfleisch untersucht.

In der Schweiz wurde damals in Einzelfällen Anteile von nicht deklariertem Pferdefleisch nachgewiesen. Die Untersuchungen erfolgten analog zum Kontrollprogramm der EU.

Das BLV hat die Resultate dieser nationalen Untersuchung an die Europäische Kommission weitergeleitet. Die Ergebnisse werden zusammengetragen und anschliessend ausgewertet. Das Untersuchungsprogramm in der EU läuft noch bis Mitte Juli 2014



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