Zoll deckt Papageieneier-Schmuggel auf

(17.10.2013) Der Zollfahndung Zürich ist es nach umfangreichen Ermittlungen gelungen, den Schmuggel von über 150 artengeschützten Papageieneiern im Wert von 65 000 Franken aufzudecken. Gleichzeitig konnte ein internationaler Handel mit Eiern von Papageien, die im Bestand gefährdet sind, unterbunden werden.


Hyazintharas Anodorhynchus hyacinthinus
Als ein Schweizer im August 2010 aus Brasilien über den Flughafen Zürich eingereist ist, stellte sich bei der Zollkontrolle heraus, dass er in seiner Unterwäsche 25 Vogeleier mit sich führte.

Dabei handelte sich um Eier von Papageien, die vom Aussterben bedroht und deshalb dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) unterstellt sind.

Wie die Ermittlungen der Zollfahndung in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Spezialisten vom Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) ergaben, schmuggelte der Mann in den letzten Jahren über 150 Eier von geschützten Papageien und Fasanen nach Indonesien, Thailand und Mexiko. Die Herkunft dieser Eier ist unbestimmt.

Die sichergestellten Beweise zeigten, dass es sich beim Schmuggler um einen international bestens vernetzten Vogelhändler handelt. Sein Tierbestand umfasste mehrere hundert Vögel, darunter auch äusserst seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. 

Bei einem Mittäter zog das BVET zudem sieben seltene Papageien mit einem geschätzten Handelswert von 80 000 CHF ein.

Für Widerhandlungen gegen Zoll- und Artenschutzbestimmungen müssen die beiden Männer mit hohen Bussen rechnen.

Aufgrund der Ermittlungen kann erst jetzt über den Fall informiert werden.



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