PRRS-Virus: Keine weiteren Infektionen - alle Sperren aufgehoben

(15.01.2013) Durch den Import von Sperma von infizierten Tieren aus einer Eberstation in Deutschland gelangte Ende 2012 das PRRS-Virus in die Schweiz. Sofort wurden alle Schweinezuchtbetriebe, in denen Spermalieferungen aus dem deutschen Betrieb zum Einsatz kamen, gesperrt.

Das Gleiche galt für Betriebe, welche Tieraustausch mit diesen Betrieben hatten. Nun sind die obligatorischen Nachuntersuchungen abgeschlossen. Alle Proben sind negativ. Damit können heute alle Sperren aufgehoben werden und es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass sich das PRRS-Virus in der Schweizer Schweinepopulation nicht ausbreiten konnte. Die Schweiz bleibt damit PRRS-frei.

Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom (PRRS) ist eine Virusinfektion der Schweine, die Fruchtbarkeitsstörungen, Aborte, Geburten lebensschwacher Ferkel und milde Atemwegserkrankungen verursachen kann. Die Krankheit verbreitet sich über infizierte Tiere.

Sie kann aber auch über Samen und im Körper von Mutterschweinen auf ungeborene Ferkel übertragen werden. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich und auch das Fleisch von infizierten Tieren kann bedenkenlos gegessen werden.

Durch den Import von Sperma von infizierten Ebern gelangte das PRRS-Virus Ende November 2012 in die Ostschweiz. Sauen, welche mit dem positiven Sperma belegt wurden, sind unmittelbar nach Bekanntwerden der Viruseinschleppung geschlachtet worden.

In drei Betrieben wurde eine PRRS-Infektion festgestellt. Sie wurden als Seuchenbetriebe eingestuft, der Bestand eines Betriebes musste infolge einer Infektion bei weiteren Schweinen ausgemerzt werden. Weitere 23 Schweinezuchtbetriebe, in denen Spermalieferungen aus dem deutschen Betrieb zum Einsatz kamen, wurden gesperrt.

Dasselbe gilt für die 70 Kontaktbetriebe, welche mit Tieren aus diesen Zuchtbetrieben beliefert wurden.Unterdessen sind alle gesperrten Betriebe gemäss Tierseuchenverordnung nachuntersucht.

Die Ergebnisse von mehr als 9‘500 Blutproben sind nun alle negativ ausgefallen, das heisst, es gibt keine weiteren infizierten Schweine und alle Sperren können heute Freitag-Nachmittag aufgehoben werden.

Das Importverbot für Schweinesamen, -Eizellen und -Embryonen gilt noch bis Ende Januar. Bis ein sicheres Importregime mit der Schweinebranche ausgehandelt ist, werden keine Importe getätigt. Die Schweiz hat somit nach den internationalen Regeln des OIE den Status „PRRS-seuchenfrei“ erhalten können. Durch die sofortigen Schlachtungen und die rigorosen Sperren konnte eine Ausbreitung des aus Deutschland eingeschleppten Virus vermieden werden.



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