Aktuelles zur Mineralstoffversorgung von Milchkühen
An der diesjährigen ALP-Tagung gab Gastreferent Professor Rodehutscord von der Universität Hohenheim in Stuttgart einen Überblick über aktuelle Aspekte der Phosphorversorgung von Milchkühen.
Die Tagung der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras findet jährlich in Posieux statt und wird zusammen mit Agridea Lindau organisiert. Weitere aktuelle Resultate stellten Forschende von ALP-Haras und Agroscope Reckenholz-Tänikon ART einem zahlreich erschienenen Publikum vor. Der Schwerpunkt lag auf der Mineralstoffversorgung von Milchkühen.
Die Tagung dient in erster Linie der Vermittlung von Informationen zu den neuesten For-schungsergebnissen von ALP-Haras. Daneben bietet sie im Bereich der Tierproduktion und Tierhaltung eine Plattform des Erfahrungs- und Wissensaustausches zwischen Forschung, Beratung, Lehre und Praxis.
Phosphorempfehlungen konsequent umsetzen
Gastreferent Professor Rodehutscord von der Universität Hohenheim zeigte anhand seines Übersichtsreferates, dass die Phosphor-Ausscheidung von Tieren unter dem Aspekt der Umweltwirkung und des Ressourceneinsatzes an und für sich nicht ein Problem ist.
Wichtig ist ein konsequentes Umsetzen der Fütterungsempfehlungen in der Praxis auf der Basis von Futteranalysen.
In vielen Fällen sei es nicht notwendig, mineralische Phosphor-Quellen zu Milchvieh- und Rindermastrationen zu ergänzen, wie Rodehutscord weiter ausführte. Besonderes beachtet werden müssen Rationen mit hohen Anteilen an Maissilage, Körnermais und Rübenschnitzel.
Bei Mischfuttermitteln kann ausserdem der Phosphor-Gehalt stark variieren. Ein Verzicht auf eine unnötige mineralische Ergänzung senkt die Futterkosten, entlastet die betriebliche Phosphorbilanz und hilft die Ressourcen schonen.
Rodehutscord wies ausserdem darauf hin, dass die gesamtgesellschaftliche Herausforderung darin bestehe, unwiederbringliche Verluste zu vermeiden, vor allem bei Siedlungsabwässern und beim Tiermehl.
Ebenfalls zum Thema Phosphor referierte Patrick Schlegel von ALP-Haras. Er stellte in sei-nem Vortrag die künftigen schweizerischen Phosphor-Empfehlungen vor. Gegenüber 1999 wurden die Sicherheitsmargen stark reduziert.
Weitere aktuelle Themen
Michel Rérat von ALP-Haras zeigte in seinem Vortrag auf, wie der Kaliumgehalt und die Zu-fütterung von anionischen Salzen in der Ration den Mineralstoff-Metabolismus und den Säure-Basen-Haushalt der Milchkuh beeinflussen kann.
In seinem zweiten Referat ging es um die beste Raufutterbeilage für Mastkälber. Dabei stellte Rérat fest, dass sich von den getesteten Festfuttern die Ganzpflanzen-Maiswürfel am besten als Zusatzfutter für Schweizer Mastkälber eignen.
Auf die Problematik von Blähungen beim Rindvieh ging Andreas Münger von ALP-Haras in seinen Ausführungen ein. Er stellte verschiedene Vorbeugungs- und Be-handlungsmassnahmen vor.
Welche Umweltwirkungen hat die Milchproduktion in der Schweiz? Die Resultate dieser 3-jährigen Untersuchung hat Martina Alig von ART vorgestellt. Annelies Bracher von ALP-Haras zeigte in ihrem Vortrag Möglichkeiten auf, wie Ammoniakemissionen durch geeignete Fütterungsmassnahmen bei der Milchkuh reduziert werden können.
In ihrem zweiten Referat stellte Annelies Bracher die Schweizerische Futtermitteldatenbank (www.feedbase.ch ) vor. In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich (Database Technology Research Group) soll diese weiterentwickelt werden und so zu einer wertvollen Informationsquelle für praktische und wissenschaftliche Fragestellungen werden.
Eine weitere Dienstleistung von ALP-Haras stellte Yves Arrigo vor. Schritt für Schritt führte er die Anwesenden in das Online-Tool zur Berechnung der Nährwerte von Einzelfuttermitteln ein.
Die Unterlagen zu den Vorträgen sind auf der Homepage www.agroscope.ch unter „Veranstaltungen“, im „Archiv“ und „bisherige Veranstaltungen: 2011“ abrufbar.
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