Internationale Konferenz zum besseren Schutz wandernder Tierarten

(20.10.2014) Vom 4. bis 9. November 2014 findet in Ecuador die 11. Konferenz der Vertragsstaaten der Bonner Konvention statt. Dieses Übereinkommen bezweckt die Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten.

Der Schweizer Bundesrat hat am 15. Oktober 2014 das Mandat dazu verabschiedet. Im Zentrum der Konferenz steht die Priorisierung der Umsetzungsziele für die nächsten zehn Jahre.

Die Bonner Konvention verfolgt das Ziel, die weltweit am stärksten gefährdeten wandernden Tierarten zu schützen (siehe Kasten). Viele von ihnen sind durch Verlust von Lebensräumen, widerrechtliches Töten, Vergiftung oder den Klimawandel gefährdet.

Die Bonner Konvention berät vom 4. Bis 9. November 2014 in Quito (Ecuador) überregionale Massnahmen, um diese Gefahren zu vermindern und verpflichtet die 120 Vertragsparteien zur Umsetzung.

Dabei werden die Vertragsstaaten insbesondere über die Prioritäten in den nächsten zehn Jahren diskutieren. Die Konferenz stellt einzelne Arten gezielt unter Schutz und trägt dadurch zur Umsetzung des globalen Strategischen Plans für die Biodiversität 2011-2020 bei.

Die Abstimmung zwischen der Bonner Konvention und anderen biodiversitätsrelevanten Konventionen und Organisationen soll gestärkt werden.

Zudem wird die Schweiz das «Memorandum of Understanding concerning the Conservation of Migratory Birds of Prey in Africa and Eurasia (MoU Raptor)» unterzeichnen, dessen Ausarbeitung sie in den letzten Jahren aktiv unterstützt hat.

Diese Vereinbarung hat zum Ziel, die migrierenden Greifvögel von Eurasien und Afrika zu schützen. In der nationalen Gesetzgebung hat die Schweiz die international empfohlenen Schutzbestimmungen bereits umgesetzt.

Der Bundesrat hat an der Sitzung vom 15. Oktober 2014 das Mandat für die Konferenz in Quito verabschiedet. Die Schweiz wird vertreten durch Reinhard Schnidrig, stellvertretender Chef der Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften (AÖL), Bundesamt für Umwelt BAFU, Sabine Herzog, ebenfalls AÖL/BAFU, sowie Andreas Obrecht, Abteilung Internationales, BAFU.



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