Kollisionsgefahr für Greifvögel mit Windrädern verringern
Studie der Schweizerischen Vogelwarte Sempach zeigt Einfluss der Windenergienutzung auf Greifvögel
Windräder stellen insbesondere für grosse Vögel eine tödliche Gefahr dar. Eine Computersimulation der Schweizerischen Vogelwarte Sempach zeigt, dass der negative Einfluss auf Greifvogel-Populationen kleiner ist, wenn Windräder in wenigen Windparks gruppiert sind.
Sempach. – Greifvögel gehören zu den häufigsten Opfern von Windenergieanlagen. Die Vögel sterben nach dem Zusammenstoss mit Rotorblättern.
Um den Einfluss von Windrädern auf eine Greifvogel-Population zu kennen, führte die Schweizerische Vogelwarte eine Computersimulation durch. Diese basierte auf einer Rotmilan-Population, die jährlich um 5% wächst.
Der Rotmilan brütet nur in Europa, und die Schweiz ist eines der wenigen Ländern, in denen sein Bestand zunimmt. Die Schweiz trägt deshalb eine internationale Verantwortung für die Erhaltung des Rotmilans.
Die Studie zeigt, dass die simulierte Rotmilan-Population umso stärker beeinflusst wird, je gleichmässiger die Windräder in der Landschaft verteilt sind. Laut Michael Schaub, dem Autor der Studie, kann der Effekt massiv sein: „Wenn Windräder in einem Windpark an einem Ort gruppiert werden, so wird das Wachstum der Rotmilan-Population nur wenig gebremst.“
Ganz anders sieht es aus, wenn die gleiche Zahl von Windrädern je einzeln aufgestellt und über eine grössere Fläche verteilt werden. „In diesem Szenario nahm die Rotmilan-Population sogar ab“, erläutert Schaub.
In ihrer Studie schlägt die Schweizerische Vogelwarte vor, Windräder generell an so wenig Standorten wie möglich aufzustellen. Zudem sollen neue Standorte nicht nur nach dem Einfluss der zu bauenden Windräder beurteilt werden.
Vielmehr sollen alle schon existierenden oder geplanten Anlagen in einem grösseren Umkreis berücksichtigt werden. Nur so kann beurteilt werden, inwieweit eine neue Anlage für eine Greifvogel-Population eine Gefährdung darstellt. Dies erfordert eine überregionale Planung.
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