Flachlandtapir im Zoo Zürich geboren
Am 28. September 2015 brachte das 15-jährige Flachlandtapir-Weibchen Amapa ihr achtes Jungtier zur Welt. Vater des weiblichen Jungtiers ist der in Hamburg geborene und seit 2002 in Zürich lebende Mato.
Was am Jungtier auffällt, ist sein Tarnkleid: Weissliche bis cremefarbene Längsstreifen, die sich stellenweise in Flecken auflösen, überziehen den Körper. Flachlandtapire sind Waldbewohner.
So lösen sich die Konturen des Jungtiers im sich auf dem Waldboden abzeichnenden Spiel von Licht und Schatten auf. Diese Tarnung kommt dem Jungtier insbesondere in den ersten Lebenstagen zugute, wenn es als Ablieger seiner Mutter noch nicht überall hin folgt.
Das Junge kam nach einer Tragzeit von rund dreizehn Monaten mit einem Geburtsgewicht von etwa fünf bis sechs Kilogramm zur Welt. Die Mutter legt sich zum Säugen nieder, und auch das Jungtier trinkt im Liegen. Mit etwa zwei bis drei Wochen beginnen junge Tapire mit der Aufnahme erster fester Nahrung. Die Säugezeit kann bis zum Alter von zehn Monaten andauern.
Die «lange Nase» der Tapire entstand aus der rüsselartigen Verschmelzung von Nase und Oberlippe. Dieser Rüssel wird als sehr empfindliches Riech- und Tastorgan eingesetzt. Tapire gehören systematisch in die Ordnung der Unpaarhufer. In dieser Verwandtschaftsgruppe hat sich im Lauf der Stammesgeschichte die Zahl der Zehen von ursprünglich fünf auf drei bis vier (Tapire, Nashörner) und eins (Pferde) reduziert.
Die Tapire haben im Laufe ihrer Entwicklung einen recht ursprünglichen Körperbau beibehalten. Die Zahl der behuften Zehenglieder beträgt am Hinterfuss drei und am Vorderfuss vier (die vierte Zehe ist in der Grösse reduziert).
Einst recht weit verbreitet (u.a. auch in Europa), ist das Vorkommen der heutigen vier rezenten Tapir-Arten auf die getrennten Verbreitungsgebiete Südamerika und Südostasien beschränkt. Tapire ernähren sich im Wesentlichen von Gräsern, Laub, Wurzeln und Früchten, fressen gelegentlich aber auch Fische oder Aas.
1934 kam das erste Paar Flachlandtapire nach Zürich, und bis 1943 wurden auch drei Jungtiere geboren. Nach einem Unterbruch in der Haltung dieser Art erfolgte 1961 ein Neuanfang. 29 Jungtiere sind bis dato im Zoo Zürich auf die Welt gekommen.
Die drei südamerikanischen Tapirarten – Flachland-, Baird’s- und Bergtapir – wie auch der Schabrackentapir aus Südostasien sind in ihren Beständen gefährdet. Ihr Fleisch ist begehrt und ihr Lebensraum wird zusehends zerstört und fragmentiert. Für die Flachlandtapire wird ein Erhaltungszucht-Programm (EEP) geführt. Im Zuchtbuch waren Ende 2014 342 Tiere (170.172) in 126 Institutionen aufgeführt.
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