Flughafenkontrolle von illegalen Einfuhren tierischer Lebensmittel aus dem Balkan
(03.10.2013) Am Mittwoch, 2. Oktober 2013 kontrollierten die Zollbehörden gemeinsam mit dem Grenztierärztlichen Dienst (GTD) des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) am Flughafen Zürich verstärkt die Reisenden, um auf die Gefahr der Seucheneinschleppung mittels der Einfuhr von Waren tierischer Herkunft aufmerksam zu machen und illegal importierte Lebensmittel zu konfiszieren.
Jedes Jahr führt der Zoll in Zusammenarbeit mit dem Grenztierärztlichen Dienst mehrere Kontrollaktionen an den internationalen Flughäfen durch. Der Schwerpunkt wird jeweils durch aktuelle Themen beeinflusst. Diesmal lag das Augenmerk auf illegalen Lebensmitteleinfuhren aus dem Balkan.
Die Einfuhr von Fleisch, Fleischerzeugnissen sowie Milch- und Milchprodukten birgt das Risiko, dass Krankheitserreger eingeschleppt werden, die in der Schweiz zu grossen Schäden bei Mensch und Tier führen können.
Daher ist die Einfuhr der meisten tierischen Lebensmittel im Reiseverkehr aus allen Ländern ausserhalb der EU, Norwegen und Island verboten.
Detailliertere Informationen dazu sind auf den Internetseiten des BVET ersichtlich (www.bvet.admin.ch).
Frühere Aufgriffe im Rahmen der regulären Kontrollen des Zolls wiesen darauf hin, dass der Balkan bei illegalen Einfuhren tierischer Produkte eine dominante Rolle einnimmt.
Mit den Kontrollen am 2. Oktober wollte das BVET konkrete Zahlen zum Ausmass der illegalen Einfuhren erhalten.
Die Passagiere der betroffenen Flüge wurden darauf aufmerksam gemacht, welche Gefahren von solch einer illegalen Einfuhr ausgehen. Nebst den Kontrollen wurden deshalb verschiedene Informationsbroschüren und -karten verteilt. Die Aktion sollte die Sensibilisierung für die Thematik fördern und war nicht primär als Strafaktion geplant.
Insgesamt wurden an diesem Tag 18 Flüge und über 1200 Leute kontrolliert, wovon ca. 55 Einfuhren beanstandet und insgesamt 147 kg Lebensmittel konfisziert wurden. 71,7 kg Fleisch oder Fleischprodukte, 71,9 kg Milch oder Milchprodukte und 3,4 kg Honig wurden der unschädlichen Vernichtung zugeführt.
Die Reaktion der Passagiere fiel unterschiedlich aus. Bei Befragungen gaben die meisten an, sie hätten nicht gewusst, dass die Einfuhr solcher tierischer Produkte illegal sei.