Änderungen im CITES-Übereinkommen haben Auswirkungen auf die Schweiz

(02.05.2017) Am 1. Mai 2017 traten Anpassungen der schweizerischen Gesetzgebung zur besseren Kontrolle des Handels mit geschützten Tieren und Pflanzen in Kraft.

Schweiz Sie entsprechen den Änderungen, die an der 17. Vertragsstaatenkonferenz vom 24. September bis 4. Oktober 2016 in Johannesburg beschlossen wurden. Es gelten neue Anforderungen für die Ein- und Ausfuhr von Möbeln und Instrumenten aus speziellem Holz sowie von diversen Tier- und Pflanzenarten.

Die Änderungen betreffen unter anderem den internationalen Handel mit verschiedenen seltenen Hölzern, Kakteen, Schuppentieren, diversen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien. Auch Meerestiere rücken in den Fokus: Mehrere Haiarten, Rochen und der Nautilus wurden in die CITES-Anhänge aufgenommen.

Für die Schweiz haben die neuen CITES-Regelungen Auswirkungen: Sämtliche Tiere und Pflanzen sowie Waren, die aus den neu aufgelisteten Tier- und Pflanzenarten hergestellt wurden sind oder diese enthalten, müssen beim Import in die Schweiz von einem entsprechenden CITES-Zeugnis begleitet werden.

Dies betrifft insbesondere Rohholz für den Musikinstrumentenbau, fertige Musikinstrumente und Möbel. Von den CITES-Bestimmungen ausgenommen sind bei diesen Holzarten lediglich nicht kommerzielle Ein- und Ausfuhren im Personenverkehr mit einem Maximalgewicht von zehn Kilogramm pro Sendung. Dies betrifft beispielsweise reisende Musikerinnen und Musiker mit entsprechenden Instrumenten.

Das multilaterale Übereinkommen CITES schützt Tiere und Pflanzen gegen die Übernutzung durch den internationalen Handel. Die Konferenz der CITES-Vertragsstaaten findet alle drei Jahre statt.

Anlässlich der letzten CITES-Vertragsstaatenkonferenz im Herbst 2016 in Südafrika haben die Länder zum Teil umfangreiche Änderungen im CITES-Übereinkommen vereinbart. Die Vertragsstaaten haben bei der Konferenz so viele neue Arten in die Listen der durch das Übereinkommen betroffenen Arten, der sogenannten CITES-Anhänge, aufgenommen wie nie zuvor.


Weitere Meldungen

Konferenz über Erweiterung des Artenschutzabkommens CITES

Konferenz über Erweiterung des Artenschutzabkommens CITES

Die 184 CITES Mitgliedstaaten treffen sich ab dem 14. November 2022 in Panama Stadt zur 19. Vertragsstaatenkonferenz und debattieren hauptsächlich über die Erweiterung des Schutzes auf zusätzliche Arten
Weiterlesen

Schweiz

Schärfere Sanktionen beim illegalen Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen

An seiner Sitzung vom 18. September 2020 hat der Bundesrat die Botschaft zur Änderung des Bundesgesetzes über den Verkehr mit Tieren und Pflanzen geschützter Arten (BGCITES) verabschiedet
Weiterlesen

Schweiz

Konferenz zu Artenschutzabkommen in Genf: die Schweizer Delegation zieht Bilanz

In Genf ist am 28. August 2019 die 18. Konferenz der Vertragsparteien des Artenschutzabkommens CITES zu Ende gegangen.
Weiterlesen

CITES

Schweizer ist neuer Präsident des CITES-Tierkomitees

Mathias Lörtscher präsidiert die nächsten drei Jahre das Tierkomitee von CITES. Das multilaterale Abkommen schützt Tiere und Pflanzen gegen die Übernutzung durch den Handel
Weiterlesen

Schweiz

Gemeinsam gegen den illegalen Handel von Schals aus Shahtoosh-Wolle

2015 wurden in der Schweiz 70 Schals aus der Wolle der geschützten Tibetantilope (Shahtoosh) beschlagnahmt. Der Handel mit diesen Luxusartikeln ist verboten
Weiterlesen

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

Illegaler Handel mit Schals aus Wolle von Tibetantilopen

Die Schweiz verstärkt die Kontrollen und die internationale Zusammenarbeit
Weiterlesen

Hyazintharas Anodorhynchus hyacinthinus; Bildquelle: Zollfahndung Zürich

Zoll deckt Papageieneier-Schmuggel auf

Der Zollfahndung Zürich ist es nach umfangreichen Ermittlungen gelungen, den Schmuggel von über 150 artengeschützten Papageieneiern im Wert von 65 000 Franken aufzudecken. Gleichzeitig konnte ein internationaler Handel mit Eiern von Papageien, die im Bestand gefährdet sind, unterbunden werden
Weiterlesen

Bundesrat

Neues Gesetz zum Schutz bedrohter Pflanzen- und Tierarten BGCITES

Der Bundesrat hat das Bundesgesetz über den Verkehr mit Tieren und Pflanzen geschützter Arten (BGCITES) verabschiedet. Wichtige Bestimmungen werden damit auf die Stufe eines Gesetzes gehoben, was eine verhältnismässige und den Risiken entsprechende Umsetzung ermöglicht
Weiterlesen