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Schweiz

Agroscope hat 2012 mehr als 1'300 Proben von Nutztierfuttermitteln und Heimtierfuttermitteln untersucht

Die Forschungsanstalt Agroscope hat den Auftrag, die in der Schweiz in den Handel gebrachten Futtermittel für Nutz- und Heimtiere (Petfood) zu kontrollieren.

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Damit stellt sie die erste Kontrollinstanz entlang der Lebensmittelkette dar. Im vergangenen Jahr wurden 1'311 Proben erhoben und analysiert. Bei den Futtermitteln für Nutztiere gab es im Vergleich zum Vorjahr weniger Beanstandungen und auch beim Petfood hat sich die Situation weiter verbessert.

Im Rahmen der amtlichen Futtermittelkontrolle hat Agroscope im Jahre 2012 1'156 Proben von Nutztierfuttermitteln sowie 155 Proben von Heimtierfuttermitteln erhoben. Inspektionen wurden in mehr als 240 Produktions- oder Handelsbetrieben durchgeführt.

Starke Verbesserung bei den Futtermitteln für Nutztiere

Knapp 80% der untersuchten Nutztierfutter gaben keinerlei Anlass zu Beanstandungen, was einer starken Verbesserung von ca. 25% Prozentpunkten entspricht. Dies ist hauptsächlich auf zwei Gründe zurückzuführen: Agroscope hat 2012 verschiedene spezifische Kampagnen durchgeführt, bei welchen die Proben konform waren.

Zudem wurden die amtlichen Toleranzen bei verschiedenen Gehaltsangaben mit dem Inkrafttreten der revidierten Futtermittel- und Futtermittelbuch-Verordnungen etwas erweitert ohne negative Konsequenzen auf die Futtermittelsicherheit.

Der Anteil der Proben mit leichten Nicht-Konformitäten (unvollständige Etikettierung, von der Deklaration geringfügig abweichende Gehalte) verbesserte sich ebenfalls um zehn Prozentpunkte auf 13.2%, und der Anteil der nicht-konformen Futtermittel (Beanstandungen mit finanziellen Konsequenzen) sank um zwei Drittel auf 7.0%.

Diese Verbesserung der Resultate stellt nach der Trendwende, welche letztes Jahr festgestellt wurde, eine sehr erfreuliche Weiterentwicklung dar. Die Beanstandungen bezogen sich hauptsächlich auf ausserhalb der amtlichen Toleranzgrenzen liegende Zusatzstoff- oder Nährstoffgehalte sowie auf inakzeptable Deklarationsfehler.

Betreffend Sicherheit der Futtermittel untersuchte Agroscope verschiedene relevante Parameter wie Dioxine und PCB, sowie andere unerwünschte Stoffe wie Antibiotika, Schwermetalle, Salmonellen, verschleppte Kokzidiostatika, Pestizide und Mykotoxine.

Die Resultate dieser zahlreichen Analysen fielen mit Ausnahme eines Falls von Kokzidiostatika-Verschleppung negativ aus. Die Gesundheit von Tier und Mensch war in keinem Fall gefährdet und somit kann gesagt werden, dass die Sicherheit der Futtermittel in der Schweiz gewährleistet ist.

Gezielte Kampagnen

Agroscope führt jedes Jahr gezielte Kampagnen durch, um gewisse Parameter oder Betriebsarten spezifisch zu überprüfen. 2012 wurde eine gezielte Kampagne auf Mutterkorn und Ergotalkaloide durchgeführt.

Die Resultate haben ergeben, dass diese Stoffe keine Gefahr darstellen. Im Rahmen einer weiteren Sonderkampagne wurden Trocknungsanlagen genauer untersucht. Erfreulicherweise führte diese Kampagne zu einer einzigen Beanstandung aufgrund von einem von der Deklaration abweichenden Rohaschegehalt.

Kontrolle der Importe

Ein besonderes Augenmerk wurde auch 2012 auf die importierten Futtermittel gelegt. Diese wurden sowohl bei den Futtermittelbetrieben als auch an den Zollstellen beim Import bemustert. Insgesamt wurden 92 Mischfuttermittel direkt an der Grenze und weitere 193 bei verschiedenen Betrieben im Inland bemustert. Die Situation hat sich auch hier verbessert.

Der Anteil der Futtermittel mit leichten Nicht-Konformitäten sank um gut sieben Prozentpunkte auf 15.3% und der Anteil der nicht-konformen Futtermittel sank um mehr als vierzehn Prozentpunkt auf 8.3%.

Wie bei den inländischen Futtermitteln, waren die Beanstandungen hauptsächlich auf Zusatzstoff- und Nährstoffgehalte, welche ausserhalb der amtlichen Toleranzgrenzen liegen, oder auf inakzeptable Deklarationsmängel zurückzuführen.

In vier Fällen jedoch musste Agroscope sofortige Massnahmen ergreifen und die Vernichtung oder die Rücksendung der Ware anordnen: Ursachen waren nicht konforme Nachweise von Pestiziden, genveränderte Organismen, Dioxinen und Schwermetallen.

Trendwende im Bereich Heimtierfuttermittel?

Von den 155 bei Herstellern und Wiederverkäufern erhobenen Proben von Heimtierfuttermitteln wiesen 44.5% kleinere Mängel auf. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Erhöhung von 13.5 Prozentpunkten. Diese Beanstandungen bezogen sich mit 34.2% vor allem auf von der Deklaration abweichende Gehalte.

Zu Beanstandungen mit schwerwiegenden finanziellen Konsequenzen gaben nur zwei Proben Anlass. Bei einer dieser Proben wurden mehrere Gehaltsabweichungen und wiederholte nichtkonforme Deklarationen sowie Heilanpreisungen festgestellt.

Bei der anderen Probe war ein nicht deklarierter GVO-Gehalt Ursache der Beanstandung.
Ob dabei bereits von einer Trendwende gesprochen werden muss, werden die Ergebnisse der kommenden Untersuchungen zeigen. Jedoch kann festgehalten werden, dass die Anzahl der Proben ohne Beanstandung wie in den Vorjahren gestiegen ist.

GVO unter Beobachtung

Von den insgesamt 1'156 Nutztierfuttermittelproben wurden 229 Mischfutter und 96 Einzelfuttermittel auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) untersucht. Davon wurde 1 Mischfuttermittel als nicht-konform eingestuft, weil es mehr als 0.9% GVO enthielt und nicht entsprechend deklariert war. Bei den Heimtierfuttermitteln musste aus demselben Grund 1 der 14 analysierten Proben beanstandet werden

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