150 Jahre Schweizer Tierschutz STS
(22.08.2011) Der Schweizer Tierschutz STS feierte in Bern sein 150-jähriges Bestehen. An dem Anlass nahmen Prominente aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil.
Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann betonte in seiner Festansprache, dass Tierschutz und Wirtschaftlichkeit keineswegs ein Widerspruch sein müssten. So führe eine artgerechte Haltung von Nutztieren zu qualitativ besseren Nahrungsmitteln. Auch sei die tiergerechte Haltung den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz wichtig, so der Volkswirtschaftsminister.
An der Feier im Zelt des Nationalcircus Knie nahmen neben den Delegierten der STS-Sektionen und namhaften Persönlichkeiten aus Tierschutzkreisen auch prominente Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft teil, darunter die Ex-Vize Miss Schweiz Rekha Datta, die Soulsängerin Christina Jaccard sowie Fredy und Franco Knie.
Auch Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann und Hans Wyss, Direktor des Bundesamts für Veterinärwesen, besuchten die Juiläumsveranstaltung. Die Schauspielerin Birgit Steinegger führte durch die 150-jährige Geschichte des STS.
Der Circus Knie umrahmte das Programm mit Tiernummern der besonderen Art und zeigte dabei, wie ein verantwortungsbewusster Circus heute artgerecht mit seinen Tieren umgeht und arbeitet.
Bundesrat Schneider-Ammann: «Tierschutz kann Wirtschaftlichkeit fördern»
Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann betonte in seiner Festansprache, dass den Tieren ein Umfeld geboten werden müsse, das ihren Bedürfnissen möglichst gerecht werde. In der heutigen Gesellschaft öffne sich in den Erwartungen an den Tierschutz jedoch eine grosse Schere.
Die immer urbanere Gesellschaft habe eine idealisierte Vorstellung von der Haltung eines Tieres. Auf der anderen Seite werde die Tierhaltung in Landwirtschaft und Forschung stark von wirtschaftlichen Faktoren bestimmt.
«Tierschutz kann die Wirtschaftlichkeit aber durchaus fördern», sagte Schneider-Ammann gemäss Redetext. Ein Beispiel seien Rinder mit genügend Auslauf, die erwiesenermassen gesünder seien und eine bessere Lebensqualität hätten. Die Bauern könnten dadurch qualitativ besseres Fleisch verkaufen.
«Eine tiergerechte Haltung unserer Nutztiere ist den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten wichtig», sagte der Volkswirtschafts-Minister.
150 Jahre nach seiner Gründung ist der Schweizer Tierschutz STS mit 70 Sektionen in der ganzen Schweiz die bedeutendste Tierschutzorganisation und eine der grössten Non-Profit-Organisationen der Schweiz.
Seine Aktivitäten reichen über die ganze Bandbreite des Tierschutzes, von pädagogischen Angeboten und der Information von Tierhaltenden bis zur Teilnahme an Vernehmlassungen bei tierschutzrelevanten Gesetzen.