Online-Fortbildung für Hundezüchter: Züchterisch relevante Krankheiten beim Hund
(02.04.2018) In der Online-Fortbildung Züchterisch relevante Krankheiten beim Hund geht Professor Dr. Stephan Neumann von der Georg-August-Universität Göttingen auf verschiedene und bei bestimmten Rassen besonders häufig anzutreffende Krankheitsbilder ein. Diese können und sollten dann in diesem Fall zu züchterischen Konsequenzen führen.
Professor Neumann hat die Fortbildung in mehrere Kursteile eingeteilt, wobei er als erstes auf die Grundlagen der Vererbung und Erbkrankheiten eingeht. Anschließend sind die Erkrankungen aufgeteilt nach dem Organsystemen, das betroffen ist. Hierbei handelt es sich um Auge, Herz, Skelettsystem und das Blut.
Da Erbkrankheiten in einigen Fällen auch von gesund erscheinenden Elterntieren weitergegeben werden können, sind vererbte Merkmale nicht immer gleich zu erkennen sondern betreffen dann erst wieder die Enkel, wodurch sicherbliche Erkrankungen unbemerkt in einer Linie und Population ausbreiten können.
Darüber hinaus handelt es sich
häufig auch um eine komplexe Vererbung, was eine Eliminierung einer
Erkrankung zusätzlich erschwert. Ein gutes Beispiel ist hier die
Hüftgelenkdysplasie.
Das Leiden ist seit nunmehr seit 50 Jahren bekannt und seit 30 40 Jahren versucht man, durch Selektion eine weitere Vererbung zu verhindern. Teilweise ist dies auch gelungen. Aber aufgrund eines komplexen Erbganges, der nicht sofort erkennen lässt, ob eine Erkrankung
direkt in der Nachkommenschaft vorhanden ist, eben nur teilweise. Denn wir wissen im Einzelfall nicht, ob diese Tiere Träger für ein rezessives Gen sind, das an der Entstehung der Hüftgelenkdysplasie beteiligt ist. Dennoch darf man die Probleme als Züchter nicht ignorieren sondern muss sich weiter um eine Züchtung gesunder Nachkommen mit hoher Lebenserwartung bemühen.
Die Online-Fortbildung richtet sich an verantwortungsvolle Hundezüchter, deren primäres Ziel die Züchtung von gesunden Hunden mit langer Lebenserwartung ist oder an Personen, die solch ein Züchter werden wollen. Daher kann eine Empfehlung durch den Tierarzt im ein oder anderen Fall nicht schaden.
Mehr Informationen und Anmeldung unter www.tierhalter-wissen.de