Spendenaktion für Save the Rhino International
(21.03.2014) Täglich fallen im südlichen Afrika zwei Nashörner der Wilderei zum Opfer, Zoo Krefeld ruft zur Unterstützung seiner Partner im Kampf gegen das sinnlose Abschlachten vor Ort auf
Alarmierende Nachrichten erhält der Zoo Krefeld von Save the Rhino International (Vereinigung zum Schutz wildlebender Nashörner) und ruft zur Spendenaktion für das Partnerprojekt auf.
In Südafrika wurden 2014 jeden Tag bis zu zwei Nashörner auf bestialische Weise getötet.
Einziges Ziel des sinnlosen Abschlachtens ist die Entfernung des in Afrika und Asien heiß begehrten Horns, das aus nichts weiter als Keratin besteht, aber teurer als Gold gehandelt wird. Die Wilderer gehen äußerst brutal vor.
Spitzmaulnashorn im Zoo Krefeld
Sie betäuben das Tier und sägen mit einer Motorsäge dessen Horn ab. Wenn das Nashorn Glück hat, stirbt es bei der grausamen Prozedur. Tragischerweise wachen aber immer wieder Tiere aus der Betäubung auf und irren schmerzerfüllt durch die Savanne, bis der Tod sie erlöst.
Derzeit greift die illegale Wilderei auch wieder auf Namibia über, wo der Schutz der Nashörner durch Ranger-Truppen Wirkung gezeigt hatte. Umso größer ist die Sorge, dass das sinnlose Töten wieder von Neuem beginnt.
Bereits seit 2005 unterstützt der Krefelder Zoo den Schutz von Nashörnern in Namibia durch regelmäßige Spenden an Save the Rhino Namibia. Die Gelder des Zoos fließen insbesondere in die Ausbildung zur aktiven Wildereibekämpfung.
Die Mitarbeiter der 1994 gegründeten Vereinigung halten den Krefelder Zoo über aktuelle Vorkommnisse auf dem Laufenden. Cathy Dean, Direktor von Save the Rhino International: Wir sind alle sehr beunruhigt über die neuen Fälle von Wilderei in Namibia. Um so mehr freuen wir uns über die zuverlässige Unterstützung des Zoo Krefeld. 2013 erhielt das Projekt in Namibia 2.000 Euro aus Krefeld.
Die Summe wurde u. a. aus den im Zoo aufgestellten Spendentrichtern finanziert, in denen Besucher ungenutztes Münzgeld loswerden können.
In diesem Jahr hofft Dr. Wolfgang Dreßen, Geschäftsführer des Krefelder Zoos, mit einer Spendenaktion im Rahmen des Artenschutzprogramms eine größere Summe ins südliche Afrika schicken zu können: Nur noch wenige Nashörner leben in freier Wildbahn, und jetzt sind auch die letzten Bestände bedroht.
Es darf einfach nicht passieren, dass diese Tierart demnächst nur noch im Zoo existiert.
Die Gefahr ist groß, denn der Wert des Horns eines Nashorns liegt derzeit bei etwa 65.000 US-Dollar, obwohl es lediglich aus Keratin besteht, der gleichen Substanz wie menschliche Fingernägel und Haare.
Die wichtigsten Abnehmer für das Horn sind asiatische Staaten, die es für die traditionelle Medizin einsetzen, und Staaten im Nahen Osten, wo Griffe für Krummdolche aus dem Horn gefertigt werden.
Der Zoo Krefeld züchtet seit 2006 erfolgreich Spitzmaulnashörner. Nach Davu (*2006), Thabo (*2008), Kibibi (*2010) kam 2013 Nabila als viertes Jungtier des Zuchtpaares Nane (*1991 in Berlin) und Usoni (*1994 in Zürich) zur Welt.
Die ersten drei Nachkommen wurden bereits im Rahmen des EEP-Zuchtbuches für Spitzmaulnashörner (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) in anerkannte zoologische Einrichtungen vermittelt. Davu, der älteste, ist selbst schon Vater geworden.
Nashörner können ausgewildert werden, denn sie verfügen über ein hohes Maß an angeborenem Verhalten. Gegen eine Auswilderung sprechen aber zum einen der fehlende Lebensraum durch die Ausbreitung der menschlichen Bevölkerung und zum anderen die extreme Bejagung der Tiere.
Der Zoo Krefeld unterstützt zur Zeit fünf Artenschutzprojekte. Dabei werden die im Zoo direkt gesammelten Spenden jährlich an die verschiedenen Organisationen ausgeschüttet. Bei der Auswahl der Partner ist dem Zoo wichtig, dass der Großteil der Spenden Schutzaktivitäten vor Ort (in-situ) zugutekommt.
Weitere Infos zu Save the Rhino International: www.savetherhino.org
Spendenkonto Artenschutz beim Krefelder Zoo:
IBAN DE 41 3205 0000 0000 0070 70, BIC SPKRDE 33
Verwendungszweck: Artenschutzprojekte (Zur Ausstellung einer Spendenquittung bitte unbedingt Adresse mit angeben.)